VORWORT DES HERAUSGEBERS - Thorolf Lipp

Titel, Magie, Geld, Rhetorik, Mut: Bemerkungen zum Ethos der Sa
12. Mol
emberu
auch
Mol
langlangan
Der zweite mol Titel. Benannt nach der Anzahl (beru: zwei; bzw. langlangan:
zweimal) der zu erwerbenden mwil Blätter.
Erworbenes Privileg: Recht, zwei mwil Blätter zu tragen, die auf
etwa die Hälfte ihrer Größe abgeschnitten werden & neuer Name
13. Mol
embetil
auch
Mol
seremwilan
14. Mol
sabrimwilan
Der dritte mol Titel. Benannt nach der Anzahl (betil: drei) bzw. Form (sere:zerschnitten)
der zu erwerbenden mwil Blätter.
Erworbenes Privileg: Recht, drei mwil Blätter zu tragen (betil:
drei), die auf etwa zwei Drittel ihrer Größe abgeschnitten werden &
neuer Name
Der vierte mol Titel. Benannt nach der Form (sabri:gefaltet) der zu erwerbenden
mwil Blätter.
Erworbenes Privileg: Recht, vier mwil Blätter zu tragen, deren
oberes Ende abgeknickt ist & neuer Name
15. Mol
merere
auch
Mol
saraputan
16. Molmelemle
auch
Mol
entekan
17. Mol
enbalon
atolmis
auch
Mol gau
bing
18. Abwal
bumangari
Der fünfte mol Titel. Benannt nach der Form (saraputan: vollständig) der
zu erwerbenden mwil Blätter.
Erworbenes Privileg: Recht, fünf mwil Blätter zu tragen, die allesamt
in voller Größe aufrecht stehen & neuer Name
Der sechste mol Titel. So genannt, weil er nur selten erworben wird und
keinen besonders hohen Wert hat (melemle: schlaff, nicht stark). Nur eine
Handvoll Männer in Bunlap sind Träger dieses Titels.
Erworbenes Privileg: Das Tragen von mwil Blättern (Anzahl und
Form stehen nicht genau fest) & neuer Name
Der siebte und letzte mol Titel. Ironisch so genannt, weil der Initiand inzwischen
so alt geworden ist, daß er friert und daher immer nahe (gau)
beim Feuer schlafen muß, weshalb er voller weißer Asche ist (bing).
Erworbenes Privileg: Das Tragen von mwil Blättern (Anzahl und
Form stehen nicht genau fest) & neuer Name
Ähnlich wie mol bestehen auch die abwal Titel aus einem Zyklus von
sieben Titeln, deren Reihenfolge nicht beliebig ist, sondern in der hier
beschriebenen Ordnung vor sich gehen soll. Je nachdem, wie viele mol
Titel der Initiand zuvor bereits erworben hat, schwankt sein Alter zwischen
Mitte vierzig und Ende fünfzig. Abwal bedeutet zunächst soviel wie
„Plattform“, die Zeremonialkonstruktion besteht nämlich aus zwei etwa
fünf bis sechs Meter langen Stämmen, die durch Querverbindungen in
Form von armdicken Stöcken zusammengehalten werden, wodurch sich
eine Art Leiter ergibt. Die Anzahl der Querverbindungen entspricht der
Gesamtzahl an Schweinen, mit denen der Initiand im Laufe seines bishe-
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