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GEJ - Band 2

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sehens- und denkwürdig! Der Zufall kann das doch unmöglich bewirkt haben!?– Da ist wieder eine Gruppe von Kriegern mit Schwert und Lanze! Dort aus demtieferen Hintergrunde grinst uns ein allerriesigster Elefant an; die Zeichnung läßtnichts zu wünschen übrig! – Herr, Herr! Wie, wie ist doch dies alles so wunderbarentstanden?!“[<strong>GEJ</strong>.02_004,06] Sage Ich: „Freund, betrachte nun alles, was sich deinenBlicken vorstellen wird, und frage nicht viel; die ganz natürliche Erklärung wirdnachfolgen. Es wird hier noch so manches vorkommen, das dich noch in ein beiweitem größeres Staunen versetzen wird; aber auch da frage nicht! Wenn wiraus der Grotte wieder im Freien sein werden, werde Ich euch allen alle dieseDinge klarmachen.“[<strong>GEJ</strong>.02_004,07] Wir gehen nun weiter und gelangen in eine übergroße undhohe Halle, die aber nicht finster, sondern ganz erträglich beleuchtet ist; denn indieser Halle gibt es mehrere Erdölquellen, die schon vor gar vielen Jahren vonMenschen, denen diese Grotte zur Wohnung diente, angezündet worden warenund seit der Zeit in einem fort lichterloh mit unterschiedlich mächtigenFlammen brannten und diese große Halle teilweise erleuchteten, während indiese Halle auch von einem Punkte der hohen Kuppe durch eine ziemlich weiteAusmündung ins Freie ein ziemlich starkes Tageslicht fiel, – und es war somitdiese Grotte, wie gesagt, ganz erträglich beleuchtet.[<strong>GEJ</strong>.02_004,08] Der Boden dieser Grotte oder Grottenhalle aber ließ allerleiGestalten sehen. Da lagen Schlangen, riesige Kröten und allerlei andere zumTeil gut und zum Teil schlecht und nur halb gebildete Tierbildungen aller Art,sowie auch eine große Masse von kleinen und riesig großen Kristallbildungen inallen Farben, was einen ungemein überraschend schönen Anblick gewährte.[<strong>GEJ</strong>.02_004,09] Da sagte Faustus: „Herr, da gäbe es des kaiserlichenSchmuckes in einer Fülle, wie von einer ähnlichen wahrlich nie einem Kaiseretwas geträumt hat! Das aber wird etwa doch wohl eine Art Tartarus sein, wieihn der Griechen Mythe beschreibt!? Es geht nur noch der Styx, der alte Charon,die drei bekannten unerbittlichen Seelenrichter Minos, Äakus und Rhadamanthys,endlich der dreiköpfige Hund Zerberus, darauf einige Furien und am Endegar noch Pluto mit der schönen Proserpina ab, und der Qualentartarus wärefertig! Diese vielen Brände aus dem Boden und aus den Wänden, die tausenderleischeußlichsten Tiergestalten am Boden – wennschon tot und versteinert –und noch eine Menge tartarusartiges Zeug mehr bekunden nur zu laut, daß wirnun entweder schon im Tartarus selbst oder doch wenigstens auf dem bestenWege dazu sind; oder, was mich nun am wahrscheinlichsten dünkt: diese oderirgendeine andere dieser ähnlichen Grotte ist der sichere Grund zur griechischenTartarusmythe!“[<strong>GEJ</strong>.02_004,10] Sage Ich: „Das letzte hat viel Wahres an sich, wennschon nichtdurchgängig alles; denn die stets am meisten pfiffige Priesterschaft aller Völkerhat es zu allen Zeiten und allenthalben stets am besten verstanden, derlei Naturbeständezu ihrem eigenen Vorteile auszubeuten und bestens zu benutzen.— 10 —

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