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GEJ - Band 2

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aus betrachtet – sind, ist doch offenbar sonnenklar; denn daran kann naturgemäßauch keine halbe Silbe Wahrheit sein. Wenn aber unleugbar also, dann ergibtsich die große und gewichtigste Frage von selbst, und diese lautet, wie ich schonanfangs dieser meiner fraglichen Vorstellung berührt habe: Wie ist der Menschauf dieser Erde geworden? Wie kam er zur Erkenntnis eines Gottes, und wie zurErkenntnis seiner selbst, und wer lehrte ihn zuerst unterscheiden, was gut undwas da böse ist? – Darüber, o Herr, gib uns noch ein Lichtlein, und wir sindgeborgen!“215. — Die Entstehung des ersten Menschen[<strong>GEJ</strong>.02_215,01] Sage Ich: „Liebster Freund, hierüber habe Ich dir eigentlichschon einen so ganz tüchtigen Wink gegeben damit, daß Ich dir die Wirkungender Not der Menschen und Völker darstellte; daß aber übrigens die SchöpfungsgeschichteMosis, wörtlich auf die Schöpfung der Naturwelt angewendet, einalleroffenbarster Unsinn wäre, den ein nur einigermaßen mit dem Gange derWeltnatur vertrauter Mensch auf den ersten Blick als den barsten Unsinn erklärenmuß und dessentwegen den guten Moses als einen Dummkopf ersten Rangesdarzustellen genötigt wäre, ist durchaus nicht in Abrede zu stellen.[<strong>GEJ</strong>.02_215,02] Aber wer den weiteren Verlauf der Mosaischen Bücher nureinigermaßen schärfer ins Auge faßt als irgendeine Fabel des griechischenDichters Äsop, der muß es ja doch bald merken, daß sich Moses in seinerBildersprache bloß nur mit dem beschäftigt, was da die Urbildung der erstenMenschen der Erde betrifft, und somit keineswegs etwa nur die Schöpfungsgeschichteder Erde und des Himmels und all der Geschöpfe auf der Erde und inder Erde behandelt, sondern sich vor allem lediglich und nahezu allein nur mitder ersten Herzens- und Verstandesbildung der Menschen abgibt; darum er auchgleich das Menschlich- Historische daran bindet.[<strong>GEJ</strong>.02_215,03] Die Geschichte aber konnte ja nur ein Produkt der intelligentenBildung der Menschen und nie der stummen geschaffenen Natur sein, diesich völlig gleichgeblieben ist bis auf diese Zeit und auch also verbleiben wirdbis ans Ende aller Zeiten.[<strong>GEJ</strong>.02_215,04] Ebenso ist es auch mit den indischen Büchern der Fall, indenen von der Erschaffung der reinen Geister zuerst, dann von dem Falle einesTeiles derselben unter dem Titel ,Jehovas Kriege‘ und endlich erst von derErschaffung der Sinnenwelt und der Tiere und am Ende von der des Menschendie Rede ist.[<strong>GEJ</strong>.02_215,05] Alles das ist nur geistig zu nehmen und vor allem dahin zuerklären, was da betrifft die sittliche Bildung des Menschen.[<strong>GEJ</strong>.02_215,06] Wer da aber dann, vom Geiste heraus geleitet, die Entsprechungenzwischen der Sinnen- und Geisterwelt wohl innehat, dem kann es dannfreilich wohl auch möglich sein, daraus zu ersehen, wie so ganz eigentlich ausder Geisterwelt die Sinnenwelt hervorgegangen, wie und von woher die Sonnen— 467 —

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