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GEJ - Band 2

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114. — Jarah über ihre Gebetserfahrungen[<strong>GEJ</strong>.02_114,01] Sagt Jarah: „Oh, wie sollte sie mir nicht gefallen? Ich möchtees ja auch so machen, wenn ich es nur könnte! Aber was nützt mir meinmenschenfreundlicher Wille, wenn ich nicht helfen kann? Ich kann dann nur,wenn es kleine Sachen sind, meine Eltern bitten, daß sie den Armen und NotleidendenHilfe schaffen möchten, und da bin ich beinahe noch immer erhörtworden, – freilich manchmal wohl auch dafür ein wenig ausgezankt, weil ich garso ein dumm-weiches Herz habe; aber darüber habe ich mich nie gekränkt, –wenn dem Armen nur geholfen war.[<strong>GEJ</strong>.02_114,02] Mit der Bitte zu Gott, dem allmächtigen Herrn, aber ist es mirnicht immer so gut ergangen! Denn da habe ich auch oft gebetet; und wenn ichschon glaubte, daß Gott meine Bitte sicher erhören werde und ich dann hinging,um nachzusehen, ob mein kindliches Gebet etwas gefruchtet habe, – da warnichts da! Es war alles noch beim alten Übel.[<strong>GEJ</strong>.02_114,03] Ich ging dann freilich wieder zu meinem Vater und fragte ihn,warum denn Gott der Allmächtige manchmal gar so harthörig sei![<strong>GEJ</strong>.02_114,04] Da sagte mir der Vater, Gott wisse, warum Er diesem oderjenem zu seinem Seelenheile ein längeres Leiden sende, und bemesse sehr wohldie Zeit, wie lange dieser oder jener zu büßen habe; und da nütze dann keinGebet besonders, außer ein solcher Sünder hätte sich schnell vollends bekehrt!Und sieh, ich war damit beruhigter; aber ich gab darum das Bitten für denArmen nicht auf.[<strong>GEJ</strong>.02_114,05] Aber manchmal erhörte mich auch der liebe, große Gottschnell, und da hatte ich aber wohl auch die größte Freude! Denn es gibt indieser Welt für ein mitleidiges Herz wohl keine größere Seligkeit, als zu erfahren,daß der große Gott sogar das Gebet eines fast noch unmündigen Mägdleinserhört![<strong>GEJ</strong>.02_114,06] Und daß Du, o Herr, zu uns gekommen bist, kommt mir auchfast so vor, als ob der große Gott mein Gebet erhört hätte! Denn wir alle habenes von vielen, die hierhergekommen sind, vernommen, daß in Nazareth unddessen Umgegend ein gewisser Zimmermann Jesus gar so außerordentlichgroße, ja unerhörte Heilungen an den Kranken bewirke, ja sogar die Totenwieder lebendig mache; die Blinden sähen, die Stocktauben bekämen vollkommenihr Gehör und die Stummen die Sprache wieder, die Lahmen und Krüppelwürden wieder gerade und ganz, – kurz, es gäbe gar keine Krankheit, die ernicht augenblicklich heilete![<strong>GEJ</strong>.02_114,07] Anfangs hielten wir das für eine Fabel; aber als immer wiederLeute zu uns kamen, sogar solche, die von Jesus wunderbar geheilt wordenwaren, da fingen wir an zu glauben, daß es sich wirklich also verhalten werde.[<strong>GEJ</strong>.02_114,08] Da ergriff mich eine überstarke Liebe zu diesem Manne, demsolches möglich, und ich bat dann den lieben Gott tagtäglich so andächtig und— 252 —

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