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GEJ - Band 2

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den Winter zubringen, und wir werden da Gelegenheit genug bekommen, Ihnnäher kennenzulernen; darum meine ich, daß wir für diesmal das Vorhaben, Ihnnäher kennenzulernen, bis zum Winter hin aufgeben sollten.“[<strong>GEJ</strong>.02_090,03] Sagt Korah: „Es ist alles wahr, was du nun gesagt hast; aberdessenungeachtet kann ich mich der Sehnsucht nicht erwehren, diesen gar zuaußerordentlichen Menschen, durch den alle Fülle der göttlichen Macht, Kraftund Herrlichkeit tätig ist, persönlich kennenzulernen! Oder warte, mir fällt nuneine Geschichte vom Osterfeste zu Jerusalem im Tempel ein! Am Ende war eseben dieser Jesus, der an einem Nachsabbat, wenn ich mich nicht irre, alleKäufer und Verkäufer aus dem Tempel trieb und allen Wechslern ihre Budenwie ein Sturm umstieß!? Alle verkäuflichen Tiere fingen gräßlich zu heulen anund rannten in wildester Hast aus den Verkaufshallen des Tempels![<strong>GEJ</strong>.02_090,04] Denn jener Mann, den ich selbst gesprochen habe – freilich inkeinem freundlichen Sinne –, war auch ein Galiläer und hieß ebenfalls Jesus,und mit ihm waren eine Menge anderer, höchst ordinär aussehender Männer undWeiber, und es sah die ganze Gesellschaft einer ganz gewöhnlichen galiläischenLandstreichergesellschaft gleich; aber ihr Anführer Jesus sah ganz einemMenschen gleich, hinter dem etwas Ungewöhnliches verborgen ist.[<strong>GEJ</strong>.02_090,05] Er sprach im Grunde nicht viel; aber was er sprach, war tief,wahr und gehaltvoll! Er hat damals auch in Jerusalem eine Menge Krankergeheilt; als aber die Sache, ich glaube – vor den Herodes kam, den dieser Jesusbedeutend fürchten soll, da verschwand der Wundermann bei Nacht und Nebelplötzlich aus Jerusalem, und wir konnten es nicht erfahren, wohin er sich gewendethatte. Nach Galiläa muß er nicht gekommen sein – gleich von Jerusalemweg; denn da hätten wir von ihm sicher sobald eine Nachricht erhalten, da wirviel Kundschafter nach ihm ausgesandt haben.[<strong>GEJ</strong>.02_090,06] Es kamen uns wohl nach ein paar Wochen Gerüchte vomZimmermannssohne Jesus zu; aber wir konnten es denn doch nicht annehmen,daß jener bekannte, einfache, stille und wissenschaftlich durchaus ungebildete,sogar des Lesens und Schreibens unkundige Mensch eben derselbe gewaltigeJesus sein könnte, vor dem im Tempel zu Jerusalem Tausende wie vor einemGottesgerichte gebebt haben. Aber wenn hier der bekannte Zimmermann Jesuses ist, der solche Gottestaten übt, so wird er sicher auch der gleiche Jesus sein,der zu Ostern ganz Jerusalem erschreckt hat! Nun, wenn der es ist, so kenne ichihn schon von Jerusalem aus und brauche ihm daher nun gar nicht lästig zufallen!“[<strong>GEJ</strong>.02_090,07] Sagt Chiwar: „Ja, es ist ein und derselbe! Ich kenne Ihn schonmehrere Jahre, wie auch den alten Joseph, der erst vor etwa einem Jahr gestorbenist; ich habe an Ihm fürwahr nicht die leiseste Spur von etwas Außergewöhnlichementdeckt, obschon – wie man mir hie und da erzählt hat – sich beiSeiner Geburt, die zu Bethlehem in einem Schafstalle erfolgt ist, ganz außerordentlicheDinge sollen zugetragen haben, sowie nachher bis in Sein zwölftesJahr. Aber vom zwölften Jahre an habe sich all das Außerordentliche verloren,— 199 —

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