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GEJ - Band 2

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hellsten Lichtes suchen!? Ich sage dir, daß deinesgleichen auf der Erde wohlwenige sind; aber nur eines muß Ich nun bei aller Meiner übergroßen Liebe zudir sagen, und das besteht darin, daß du in Zukunft mit deiner reinen Weisheitviel sparsamer umgehen und nur dann deinen Mund auftun mußt, wenn es imErnste notwendig ist; hier aber ist es nicht notwendig, da, wie du siehst, IchSelbst zugegen bin und es auch verstehe, jedermanns Frage ganz gehörig undgründlich zu beantworten![<strong>GEJ</strong>.02_130,13] „Sieh, wenn unser Freund Julius nicht so ein recht weiserMann wäre, so hättest du ihm nun in seinem Herzen wehe getan; aber er ist einweiser Mann, der es mit allen gut und redlich meint, und hat darum eine Freudean deiner kindlich weisen Belehrung. Aber in der Folge mußt du allzeit sobescheiden als nur immer möglich gegen jedermann auftreten, und du wirst erstdadurch Meine vollwahre Braut sein! – Hast du diese Meine Worte wohl rechtklar in deinem Herzen begriffen?“[<strong>GEJ</strong>.02_130,14] Sagt die Jarah, ein wenig betrübt: „O ja, Herr, aber ich fürchtenun, daß Du mich nicht mehr so liebhaben wirst wie früher, und das machttraurig mein Herz!“[<strong>GEJ</strong>.02_130,15] Sage Ich: „Sorge du dich um etwas anderes! Ich habe dichjetzt noch um sehr vieles lieber denn vorher!“[<strong>GEJ</strong>.02_130,16] Sagt die Jarah: „Aber der gute Hauptmann wird mir gramsein!?“[<strong>GEJ</strong>.02_130,17] Sagt der Hauptmann: „O nein, du meine wahrhaft himmlischeJarah! Ich bin dir nur sehr dankbar dafür, daß du mir aus deinem himmlischreinen Herzen auch eine himmlisch reine Wahrheit gesagt hast! O Jarah, wirwerden miteinander noch gar viel zu besprechen haben; denn ich merke es nurzu gut, daß dein reines Herzchen von himmlischer Weisheit voll ist, und wirbleiben darum schon die besten Freunde!“[<strong>GEJ</strong>.02_130,18] Sage Ich: „Nun, Meine geliebteste Jarah, bist du nun zufriedenmit solcher Bescheidung?“[<strong>GEJ</strong>.02_130,19] Sagt die Jarah: „O ja, jetzt wohl; aber ich werde mich von nunan wohl sehr zusammennehmen müssen! Denn das Vorlautsein ist manchmalwohl so eine kleine schwache Seite von mir gewesen; aber in der Folge soll esnicht mehr sein, – denn Deine Worte sind mir über alles heilig!“[<strong>GEJ</strong>.02_130,20] Sage Ich: „Nun wohl denn, so tun wir noch die etlichenSchritte und betreten sonach des Berges höchste Kuppe!“131. — Auf der Bergkuppe des Morgenkopfes[<strong>GEJ</strong>.02_131,01] In wenig Schritten darauf befanden wir uns schon auf derhöchsten Kuppe, die aber sehr zerrissen, zerklüftet und zerbröckelt aussah undkaum für dreißig kopffeste (schwindelfreie) Menschen einen Standraum bot.[<strong>GEJ</strong>.02_131,02] Das gefiel unserm Hauptmann nicht, und er sagte: „Die— 289 —

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