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GEJ - Band 2

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ward ihm das nun zur vollen Gewißheit, und er riet nun bei sich nicht mehr, daßIch sicher ein höheres Wesen sei, sondern er sprach nun bei sich: „Ja, Er ist es!“Er ging darauf ganz ehrfurchtsvoll zu Mir hin und sagte zu Mir: „Herr, nun istmir alles klar! Du bist es![<strong>GEJ</strong>.02_039,02] Mein Herz hatte mir das wohl schon lange gesagt; aber datraten immer wieder Deine menschlichen Formen und Bewegungen auf undmachten mich bald hier, bald dort in meinem Glauben zweifeln. Aber nun sindalle meine geheimen Bedenklichkeiten aus meinem Gemüt verschwunden, undes kann nun geschehen, was da will, so werde ich in meinem Glauben wie einFels fest verbleiben. O wie endlos glücklich bin ich nun, daß sogar mein fleischlichAuge Den schauet, der mich erschaffen hat, und der mich nun erhält undewig erhalten kann und wird!“[<strong>GEJ</strong>.02_039,03] Sage Ich: „Mein liebster Freund, was du nun hast, das soll dirauch bleiben für ewig! Aber nur behalte es vorderhand für dich und für nur sehrwenige deiner eingeweihtesten Freunde; denn sprächest du nun zu offen davon,so würdest du Meiner Sache und dadurch den Menschen mehr schaden dennnützen! Zudem aber behalte auch das, daß du dich nicht ärgerst, so du hie und daMenschliches an Mir gewahrst; denn bevor alle Engel und Menschen waren, warIch von Ewigkeit her wohl der erste Mensch und habe daher auch sicher dasRecht, unter Meinen geschaffenen Menschen auch noch fortan Mensch zu sein!“[<strong>GEJ</strong>.02_039,04] Sagt Cyrenius: „Tue, was Du willst, und Du bleibst mirdennoch ewig gleichfort Das, was Du mir nun ohne allen Zweifel bist! Aberdiese beiden Engel möchte ich bis an mein irdisches Lebensende bei mir haben!Sie sind gar so schön, lieb und weise!“[<strong>GEJ</strong>.02_039,05] Sage Ich: „Das kann nicht sein; denn du würdest ihre persönlichsichtbare Gegenwart nicht ertragen, und sie würde deiner Seele zu nichtsnütze sein. Aber unsichtbar für deine irdischen Sinne sollen sie fortan deineBeschützer bleiben, wie sie es schon von deiner Geburt an waren. Für jetzt aber,da sie den heutigen Tag über hier sichtbar zu verweilen haben, kannst du nochviel mit ihnen verkehren.[<strong>GEJ</strong>.02_039,06] Du kannst aber, wenn du sie auch nicht siehst, mit ihnen redenund kannst sie fragen um allerlei, und sie werden dir die Antwort in dein Herzlegen, die du allzeit als einen klar ausgeprägten Gedanken im Herzen vernehmenwirst. Und das ist besser denn die äußere Rede! Ich sage es dir: Ein Wort, das direin Engel in dein eigenes Herz gelegt hat, ist für deine Seele heilsamer alstausende Worte, durch das Ohr von außen her vernommen! Denn was du imHerzen vernimmst, das ist schon dein Eigentum; was du aber von außen hervernimmst, das mußt du dir erst zu eigen machen durch die Tat nach demvernommenen Worte.[<strong>GEJ</strong>.02_039,07] Denn hast du das Wort im Herzen und sündigest deinemAußenwesen nach dennoch von Zeit zu Zeit, so ist dein Herz dabei nichteinstimmig und zwingt dich sobald zur Erkenntnis der Sünde und der Reue überdieselbe, und du bist schon dadurch kein Sünder mehr; hast du aber das Wort im— 83 —

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