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GEJ - Band 2

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auf, sondern stelle es dir ganz frei! Willst du diesen Meinen Rat befolgen, sowirst du wohl tun; willst du aber das nicht, so wirst du deshalb keine Sündebegehen.“[<strong>GEJ</strong>.02_047,06] Sagt Jairus: „Herr, da bist du meinem höchst eigenen Wunschewahrlich zuvorgekommen! Das ist nicht jetzt, sondern schon lange meinWunsch gewesen, mein lästiges Amt niederzulegen; jetzt aber, da sich alles garso überaus wundervoll günstig für mein Sein gestaltet hat, werde ich morgenschon einen Boten mit einem Dienstentlassungsgesuche nach Jerusalem sendenmit der Bitte, dieses Amt einem andern zu verleihen! Aspiranten um solcheÄmter gibt es in Jerusalem stets eine Menge, die für die Verleihung solch einesAmtes dem Tempel zehnfache Taxen bezahlen können, und so wird den Herrenim Tempel ein solches Gesuch sicher sehr erwünscht sein, weil sie sogarAnträge denen machen, die irgendein hohes Amt besitzen, daß sie davon abstünden,weil dadurch ein neuer Aspirant in die Gelegenheit versetzt werden könnte,den Tempel um einige hundert Pfunde Silbers und Goldes reicher zu machen,als er vorher war! Mit den Ämtern wird nun in Jerusalem ja ein ganz ergiebigerHandel getrieben!“[<strong>GEJ</strong>.02_047,07] Sage Ich: „Oh, das weiß Ich am allerbesten, wie es nun inJerusalem zugeht! Da wird nur aufs Gewicht des Silbers und Goldes und derPerlen und Edelsteine gesehen, nie aber auf den Geist des Menschen. Wenn duals ein Prophet über Moses und Elias hinaus in den Tempel kämest und fingestan, als solcher zu predigen, so würde man dir nur zu bald die verfluchten Steinezeigen, mit denen die meisten der Propheten gesteinigt worden sind; aber so dukämest mit zehntausend Pfunden Goldes, so würde man dir die größten Ehrenerweisen! Laß du nur zwei fette Ochsen in den Tempel treiben, und du kannstversichert sein, daß sie ihnen um vieles lieber sein werden denn Moses undElias. – Aber lassen wir nun das! Die Zeit ist nicht mehr ferne, die den Templernund ganz Jerusalem den wohlverdienten Lohn geben wird; denn gar lange wirdman diesem Greuel nicht mehr zusehen. – Nun von etwas anderem![<strong>GEJ</strong>.02_047,08] Was hört man denn nun vom Johannes? Ist er noch in der Haftdes Herodes?“[<strong>GEJ</strong>.02_047,09] Sagt Jairus: „Ich habe nichts vernommen, daß er irgend wiederin Freiheit gesetzt worden wäre! Aber ich werde mich durch den morgigenBoten, den ich in der bewußten Sache nach Jerusalem absenden werde, darüberganz angelegentlich erkundigen, so es Dir, o Herr, genehm ist!“[<strong>GEJ</strong>.02_047,10] Sage Ich: „Laß das; denn Herodes ist ein schlauer Fuchs, unddein Bote könnte als Galiläer Anstände bekommen. Ich aber sehe es im Geisteohnehin, wie es mit Johannes steht. Wir werden übermorgen traurige Nachrichtenerhalten, an denen samt Mir niemand eine Freude haben wird.“[<strong>GEJ</strong>.02_047,11] Nach diesen Worten fragen Mich Cyrenius und Kornelius, obIch denn haben möchte, daß auch sie ihre hohen Ämter niederlegen sollen.[<strong>GEJ</strong>.02_047,12] Sage Ich: „Oh, mitnichten! Eure Ämter sind ganz anderer Art— 101 —

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