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GEJ - Band 2

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ete ich an und verlange nicht nach der Klarheit dessen, was sich nicht ziemt fürdie Würmer und für den Staub dieser Erde![<strong>GEJ</strong>.02_197,06] In Gott ist die Fülle der unendlichsten Weisheit; in uns aberwohnt davon kaum ein Sonnenstäubchen groß! Alles, was wir wissen, ist einloses Stückwerk, und wir finden den Weg vom Alpha bis Beta nimmer,geschweige bis zum Omega. Am Himmel leuchten Myriaden von Lichtern; werkennt sie? Wir kennen die zwei großen nicht, geschweige die zahllos vielenkleinen; Gottes Weisheit aber ist da allenthalben also zu Hause wie das Augenlichtim Auge![<strong>GEJ</strong>.02_197,07] Was Gott uns offenbaren will, das wissen und kennen wir;darüber hinaus aber waltet für des Menschen Seele eine zwar heilige, dochimmerhin unendliche Nacht. Und der Mensch soll es nie wagen, dieser endlosenNacht heiliges Dunkel lichten zu wollen; denn diese Nacht würde ihn verschlingenwie das Meer ein Steinchen, das irgendein mutwilliger Junge in dasselbeschleuderte.[<strong>GEJ</strong>.02_197,08] Wir Menschen sind Gefäße, denen vorderhand nur einbestimmtes Maß gegeben ist. Ist dieses voll, so kann man dasselbe nicht nochvoller machen; wird dem Menschen aber dereinst ein größeres Maß gegeben, dawird er noch gar vieles in dasselbe hineintun können, und es wird dennoch nichtübergehen so leicht, wie es nun der Fall ist.[<strong>GEJ</strong>.02_197,09] Es haben zwar wohl die Menschen auf dieser Erde schon einverschieden großes Maß; das meine gehört aber offenbar zu den kleinsten. Dielieblichste Jarah ist offenbar reichlicher damit versehen worden als ich, und ichkann darum mit ihr nicht als ebenmäßig auftreten; wenn sie mir aber von ihremgroßen Überflusse will etwas zukommen lassen, so werde ich solches allzeitdankbarst annehmen. Aber hinab zu ihr kann ich mich dennoch nicht setzen;denn einmal ist sie weiser denn ich, und fürs andere Mal würde es sich für michwohl gar nicht schicken!?“198. — Was ist Wahrheit[<strong>GEJ</strong>.02_198,01] Sage endlich einmal Ich wieder zum Josoe: „Höre du, Meinlieber Josoe! Du hast nun recht weise gesprochen, und es ist darin viel Gutesund Wahres; aber Ich muß dich dabei dennoch auf so manches aufmerksammachen! Darum gib du nun sehr wohl acht; denn sieh, mit einem Weisen, wie dueiner bist, kann schon auch Ich etwas tiefer Mich fassen![<strong>GEJ</strong>.02_198,02] Du sagtest: ,Ich bin allein für die Wahrheit; was unter ihr steht,verachte ich, was aber über ihr steht als Geheimnisse Gottes in sich, das bete ichan und verlange nicht nach der Klarheit dessen, was sich nicht ziemt für dieWürmer und für den Staub dieser Erde! In Gott ist die Fülle aller Weisheit, inuns Menschen aber wohnt davon kaum ein Sonnenstäubchen groß!‘[<strong>GEJ</strong>.02_198,03] Ja, es ist ganz gut, rein, recht und billig, nur für die Wahrheitzu sein; aber diesem Grundsatze wirft sich eine mächtige Frage schnurgerade in— 436 —

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