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GEJ - Band 2

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gleiche befragt, und es ward uns im Augenblick die hellste Antwort ins Herzgelegt. Es kam uns darum eben etwas seltsam vor, daß ihr laut gefragt habt.Aber wie gesagt, wir haben es uns gleich gedacht, daß bei euch so etwas öfternoch aus purer alter Gewohnheit geschehen kann, und stellten uns aber auchgleich völlig zufrieden; denn wir haben in dieser Nacht doch so merkwürdigeTraumgesichte gehabt, wie wir uns ähnlicher nie entsinnen können, sie je gehabtzu haben. Und was dabei das Wunderbarste ist: ein jeder von uns hat auf einHaar dasselbe geträumt, und alles, was wir in dem merkwürdigsten Traumesahen, verwirklicht sich nun am schon hellen Tage! Nein, so etwas ist noch niedagewesen![<strong>GEJ</strong>.02_147,13] Nun glauben es auch wir fest, daß dieser Nazaräer mehr dennallein ein vollkommenster Mensch ist. Er ist dem Leibe nach wohl ein Menschwie unsereiner, aber in Seinen Eingeweiden und in Seinem Herzen wohnt alleFülle der göttlichen Kraft und Macht, der die ganze Unendlichkeit gehorcht! –Aber nun richten wir nach Seinem Worte unsere Augen nach dem Aufgange, umWunder zu schauen!“[<strong>GEJ</strong>.02_147,14] Sagt Petrus: „Ob gerade da ein besonderes Wunder zu ersehensein wird, wissen wir kaum; aber wie uns schon jetzt die mit rotem Lichteumsäumten Wölkchen am fernen Horizonte verkünden, werden wir von dieserHöhe das schönste Schauspiel der Schöpfung Gottes erleben und werden darausdie Lehre nehmen können, wie ein gleicher Aufgang unserer Seele zuteil gewordenist und bleiben wird ewig!“[<strong>GEJ</strong>.02_147,15] Sagt einer der Essäer: „Jawohl, ein Aufgang nicht nur uns,sondern der ganzen Erde, ja der ganzen Unendlichkeit! Denn es scheint uns, daßdiese Menschwerdung des allerhöchsten Gottgeistes nicht bloß dieser Erde undihrer Kreatur, sondern der ganzen Unendlichkeit gilt![<strong>GEJ</strong>.02_147,16] Daß der göttliche Geist sich besonders diese Erde erwählt hat,ist freilich ein etwas unergründliches Ding für unsern Geist, da Er – wie wir nunwissen – zahllose Myriaden der großherrlichsten Lichtwelten hat, auf denen Ermit Sich Selbst die eigene Menschwerdung hätte vornehmen können; aber Erwird es am besten wissen, warum Er gerade die Erde gewählt hat![<strong>GEJ</strong>.02_147,17] Früher, als wir noch der Meinung waren, daß diese Erde dieeinzige Welt im ganzen Universum sei, da wäre die Sache recht gut begreiflichgewesen; denn da wäre nach dem Naturgange der Dinge nichts anderes übriggeblieben.Diese Erde war die einzige, nach unsern Begriffen endlos große Welt,deren Wässer an die des Firmamentes reicheten, und wir glaubten, daß dieSonne, der Mond und die Sterne bloß darum da wären, um mit ihrem Lichtediese Welt zu erleuchten! Aber nun hat auf einmal alles ein ganz anderesGesicht bekommen; wir wissen nun, was all die Sterne, der Mond und die Sonnesind, und wir wissen, wie klein unsere Erde gegen eine Sonnenerde ist.[<strong>GEJ</strong>.02_147,18] Nun läßt sich's denn wohl fragen und sagen: ,Wie kam diesesSandkörnchen, Erde genannt, zu dieser Gnade?‘ Wahrlich, diese Frage wirddereinst noch eine sehr gewichtige werden und wird vielen zu einem gewaltigen— 325 —

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