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GEJ - Band 2

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emerkte der Wächter nur zu bald das Töchterchen des Jairus, das im weißenSchleppgewande an Meiner Seite ganz munter einherging. Voll Entsetzen fragteer den Jairus: „Was ist denn das?! Was seh' ich?! Ist das nicht Sarah, euerverstorbenes Töchterchen?! – War sie denn auch diesmal scheintot?“[<strong>GEJ</strong>.02_013,03] Sagt Jairus: „Sei es nun wie es wolle! Du hast hier nicht zufragen, sondern über alles, was du hier siehst, völlig zu schweigen, ansonst dudes Dienstes verlustig würdest! Das aber präge dir tief ein in dein Gemüt unddenke, fasse und begreife, daß bei Gott alle Dinge gar leicht möglich sind! Aberes gehört dazu ein voller Glaube und ein lebendiges Vertrauen! – Hast du esverstanden?“[<strong>GEJ</strong>.02_013,04] Sagt der Wächter: „Ja, höchstwürdiger Herr!“[<strong>GEJ</strong>.02_013,05] Sagt darauf Jairus: „In Zukunft bleibe mir vor allem mit derleiehrbezeigenden Ausdrücken vom Halse und rede mit mir wie mit deinemBruder! Jetzt aber, da du keine Leiche mehr zu bewachen hast, eile nach Kapernaumund erzähle, was du nun gesehen, dort niemandem, auch meinem Weibenicht! Sage aber, daß sie sich mit dir, so es möglich ist, alsogleich nach Nazarethund daselbst ins Haus Josephs begeben möchte; denn ich hätte gar wichtigeDinge mit ihr zu besprechen! Nehmet ein paar gute Maultiere, auf daß ihrschneller nach Nazareth ins Haus des Zimmermanns kommet!“[<strong>GEJ</strong>.02_013,06] Der Wächter, der selbst im Besitze eines schnelltrabendenEsels ist, zäumt und sattelt eiligst das Tier, eilt damit nach Kapernaum undentrichtet dort dem Weibe des Jairus die aufgegebene Botschaft. Das traurigeWeib erhebt sich schnell und folgt dem Boten. Die Esel laufen gut, und in knappeiner Stunde sind beide in Nazareth im Hause Meiner Leibesmutter Maria, dienun wieder ganz heiter ist, daß sie das alte Häuschen Josephs ihr eigen nennendarf. Als des Jairus Weib ins Zimmer tritt, in dem wir uns soeben bei einemrecht guten Abendmahle befinden, das diesmal der Freund Borus bestellt hatte,ersieht sie alsbald ihre Sarah, die gar fröhlich und munter und dabei bestenAussehens an Meiner Seite einen guten, grätenlosen Fisch mit Salz, Öl undetwas Weinessig mit größtem Appetit verzehrt.[<strong>GEJ</strong>.02_013,07] Das Weib traut seinen Augen kaum und sagt nach einer Weile,dem Jairus auf die Achsel klopfend: „Jairus, mein Gemahl, hier steht dein traurigesWeib, um das du gesandt hast deinen Boten mit dem Auftrage, als hättest duwichtige Dinge mit mir zu besprechen! Aber ich erschaue bereits die Wichtigkeitaller Wichtigkeiten! Sage mir, Mann! Träume ich nun, oder ist es Wirklichkeit?Ist das Mädchen, das bei Jesus sitzt und gar so gut aussieht, nicht daslebendigste Ebenbild unserer verstorbenen, allerliebsten Sarah? – O Jehova,warum denn hast du mir die Sarah genommen!?“[<strong>GEJ</strong>.02_013,08] Sagt Jairus, selbst ganz ergriffen, zu seinem Weibe: „Seigetrost, du mein stets gleich geliebtes Weib! Dies Mädchen sieht nicht nurunserer allerliebsten Sarah auf ein Haar gleich, sondern sie ist es vollernstlichselbst! Der göttlichen Geistes vollste Herr Jesus hat sie nun zum zweiten Maleerweckt, wie Er sie erst vor wenigen Wochen vom Tode erwecket hatte. Daß sie— 30 —

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