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GEJ - Band 2

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können wir denn doch oft nicht umhin, uns über ein neues Wunder auch wiedervon neuem zu verwundern, weil Deine offenbarsten Wundertaten zumeist soganz unerwartet und unvorbereitet kommen, daß man bei aller Fassung undallem Glauben denn doch ein wenig verblüfft dastehen muß. – Siehe, man hat jaauch oft genug die Sonne auf- und untergehen sehen; aber wo ist oder wo lebtwohl der Mensch von einem nur einigermaßen besseren Gefühle, dem nicht einjeder neue, herrliche Sonnenaufgang irgendeine Verwunderung abnötigenmöchte?! Und siehe, Herr, so ist es auch mit uns! Du bist aber endlos mehr dennzahllos viele Sonnenaufgänge und wollest uns daher schon ein wenig solcheFehler nachsehen, die stets von neuem mit Dich über alles liebenden Herzen zubegehen wir im Grunde des Grundes von Dir genötigt werden.“[<strong>GEJ</strong>.02_043,06] Sage Ich: „Nun, nun, es ist schon alles wieder gut; aber inZukunft beachtet solchen Meinen Rat der Fremden wegen, damit diese in euchMeine wahren Jünger erkennen! – Nun aber gehen wir ans Fischen! Es werdendabei auch wieder kleine Wunder geschehen; aber ihr tut dabei, als wären daskeine Wunder! Die Fremden sollen sie selbst finden und beurteilen, ob das ganzgewöhnliche, oder ob es außerordentliche Taten sind!“[<strong>GEJ</strong>.02_043,07] Nach dieser nötigen Belehrung bestiegen die Jünger eilendsdie Boote, spannten die Netze aus und warfen sie ins Wasser nach der Kunst derFischer, und machten einen Zug um den andern; aber der Fang war sehr wenigergiebig.[<strong>GEJ</strong>.02_043,08] Petrus bemerkte, daß da der ziemlich heftige Westwindungünstig wirke und die Fische zu Boden treibe.[<strong>GEJ</strong>.02_043,09] Ein anderer bemerkte wieder, daß man vor dem Abende nichtviel ausrichten werde; die Sonne scheine, durch kein Wölklein getrübt, zu heftig,und die Fische eilten darum der Tiefe zu, weil sie das heftige Licht nicht ertrügen.[<strong>GEJ</strong>.02_043,10] Nun bestiegen aber auch die zwei Jünglinge zwei Boote,spannten ein großes Netz und stießen mächtig weit in die See hinaus.[<strong>GEJ</strong>.02_043,11] Da sprach Andreas, der auch ein Meister im Fischen war:„Wenn die nicht wunderbarerweise durch ihre geistige Macht Fische in ihr Netztreiben, so können sie draußen auf der hohen See wohl zehn Jahre lang fischen,und sie werden nicht ein Stück ans Ufer bringen!“[<strong>GEJ</strong>.02_043,12] Aber die beiden Jünglinge machen einen heftigen Zug, sindbald am Ufer und bringen bei dreißig gute Stücke ans Land.[<strong>GEJ</strong>.02_043,13] Da sagt Andreas: „Das ist zwar kein Wunder, aber sonstdennoch recht viel, von der hohen See her dreißig Stück Waller (Welse) zufangen.“[<strong>GEJ</strong>.02_043,14] Endlich bestieg auch Ich ein Boot, die mutige Sarah aber aucheines. Wir spannten ein ziemlich großes Netz und ließen es ins Wasser. Als wireinen kleinen Zug unfern des Ufers taten, hatte sich das Netz schon mit fünfhun-— 90 —

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