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GEJ - Band 2

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in Jerusalem und im Tempel nur eine Silbe fallen ließe und Jesus dem Herrn einböses Zeugnis gäbe, ob im Tempel oder in einem andern Hause, der verfällt dempeinlichen Gerichte und darauf dem martervollsten Tode! Und niemand tröstesich mit dem: ,Es wird doch wohl sicher nicht aufkommen!‘ Wie schon gesagt,im selben Momente, als wo ihr immer nur eine Silbe von dem aussagen werdet,was in den zwei Kontrakten euch zu schweigen geboten ist, werden es meineSpione erfahren, und mit euch wird es geschehen, was euch in diesen Kontraktenverheißen ist!“[<strong>GEJ</strong>.02_125,10] Darauf schrieb der Hauptmann das Zeugnis, das also lautete:„Wir samt und sämtlich bekennen am Ende mit unserer Handschrift zur Steuerder Wahrheit pro memoria aeterna (zur ewigen Erinnerung), daß wir denbekannten Raub der kaiserlichen Steuern und Schätze aus dem Pontus und ausKleinasien begangen und solche durch eine allerschmählichste List denÜberbringern abgenommen haben, aber bei dem Transporte nach Jerusalem inKis durch den Jesus von Nazareth verraten worden sind, wennschon nichtmündlich, so doch durch seinen Einfluß. Wir wären zwar vom Richter Faustussamt und sämtlich zum Tode verdammt worden – aber Jesus von Nazareth hatsich für uns verwendet, und wir kamen unverletzt davon! – Dies ist eineWahrheit, für die wir unser Leben einsetzen!“[<strong>GEJ</strong>.02_125,11] Als der Hauptmann diese drei Stücke fertiggeschrieben hatte,las er sie ganz ruhig den Pharisäern und Schriftgelehrten vor. Bei jeder Zeilewurden ihre Gesichter länger und länger, und als sie das Zeugnis verlesenhörten, da erst schlugen sie die Hände über den Häuptern zusammen undschrien: „Was, das sollen wir unterschreiben?!“[<strong>GEJ</strong>.02_125,12] Sagt der Hauptmann: „Ja, es ist reine Wahrheit! Wollt ihrsolche aber nicht, so stehen dort schon die Büttel mit Ruten, Geißeln und scharfenBeilen versehen!“ – Hier sahen sich die Pharisäer um und ersahen die Schreckensmänner.Da verlangten sie aber auch gleich ohne Widerrede Schreibzeug.Der Hauptmann aber erinnerte sie noch, ihre wahren Namen zu unterschreiben,da ein falscher Name jedem den Tod brächte. Da unterschrieben sie ihre wahrenNamen, und wer aus dem Volke schreiben konnte, mußte sich als Zeuge unterschreiben.[<strong>GEJ</strong>.02_125,13] Als die drei Dokumente also in der Ordnung waren, sagte derHauptmann: „Nun habe ich das, was ich von euch schon lange gern gehabt hätte,und ihr wißt es, was ich habe. Was ihr zu beachten habt, wißt ihr auch, undsomit sind wir fertig. Nun möget ihr schon ziehen, wohin ihr wollt! Bis an dieGrenze wird euch sicheres Geleit gegeben!“[<strong>GEJ</strong>.02_125,14] Hierauf packten diese Pharisäer und Schriftgelehrten auchsogleich zusammen, und es dauerte keine halbe Stunde, so hatten sie Genezarethauch schon hinter dem Rücken, ganz stille, ohne Wort und Laut.— 277 —

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