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GEJ - Band 2

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dein Dienst ist in deinem Namen verrichtet!“[<strong>GEJ</strong>.02_107,08] Sagt der Hauptmann: „Es ist zwar schon ziemlich dämmeriggeworden; ohne den Mond wäre es schon Nacht; ich werde aber gleich wiederhier sein, – nur muß ich zuvor noch einen Sprung ins Lager tun und sehen, obdie Nachtwachen wohl ordentlich ausgeteilt und aufgestellt sind.“[<strong>GEJ</strong>.02_107,09] Mit diesen Worten verläßt der Hauptmann eilig das Zimmer,und Ebahl lobt ihn als einen Kommandanten, der wenige seinesgleichen habendürfte, und daß Genezareth sich es für ein großes Glück rechnen könne, solcheinen guten, in allen Dingen erfahrenen, gerechten und in seiner Sphäre äußerstklugen Militärchef zu haben![<strong>GEJ</strong>.02_107,10] Sage Ich: „Das ist er allerdings zur großen Beschämung vielerJuden, die Gottes Wort und Gottes Gebote haben, und deren ganzes Herzdennoch voll Lüge und voll Betrug, voll Zank, Zorn, Ehebruch und aller Hurereiist. Darum auch wird es geschehen, daß den Juden das dem David verheißeneReich nach der Aussage Daniels hinweggenommen und den Heiden gegebenwerden wird, und die Nachkommen des Sohnes der Hagar werden herrschenüber die Nachkommen Isaaks, obschon alles Heil zu dieser Zeit über die ganzeErde ausgeht vom Stamme Juda.“[<strong>GEJ</strong>.02_107,11] Sagt Ebahl: „Meister, du bist als Heiland besser denn alsProphet! Ich kann überhaupt noch immer nicht begreifen, warum die Prophetenohne Ausnahme gleichweg allzeit nur Schlechtes, nie aber etwas Gutes aussagten!Muß das also sein, oder glauben die Propheten, lediglich dadurch ihr mysteriösesAnsehen aufrechtzuerhalten, so sie den Menschen nichts als eine Gottesstrafeum die andere verkünden?[<strong>GEJ</strong>.02_107,12] Lieber, herrlicher Meister, ich habe aus deinen Reden gemerkt,daß du neben dem Wunderheilande noch etwas anderes bist, nämlich einProphet gleich einem der vier großen Propheten, und so könntest du mir wohlüber das sonderbare Wesen der Propheten irgendeine Aufklärung geben! Wiegesagt, mir sind die Propheten stets ein Rätsel gewesen, und so möchte ichetwas Näheres über sie von dir vernehmen!“108. — Verhältnis eines Propheten zu Gott und den Menschen[<strong>GEJ</strong>.02_108,01] Sage Ich: „Ein Prophet ist gerade solch ein ganz einfacher,natürlicher Mensch mit allerlei Schwächen behaftet wie du; aber da er einverständiges Herz hat, in dem weder Zorn noch Rache, noch Mißgunst, nochStolz, noch Ehebruch und allerartige Hurerei feste Wurzeln schlagen können, soreinigt der göttliche Geist dessen Herz von den mannigfachen Schlacken derWelt; und wenn das alleinige Herz also gereinigt ist, so gießt der göttliche Geistein Licht aus den Himmeln in solch ein Herz.[<strong>GEJ</strong>.02_108,02] Da der Prophet es leicht erkennt, daß dies ein Licht aus denHimmeln ist, das sich allzeit in klar vernehmbaren Worten ausspricht, so darfder sohin fertige Prophet dann nur mit der Stimme seines Mundes laut nachspre-— 240 —

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