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GEJ - Band 2

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sie dennoch dann und wann, so ihre Hölle, das heißt der Leib, nicht selten nochsehr begehrend auftritt, auf eine kurze Zeit in solche ihre eigene Hölle treten,mit andern Worten gesagt, in das Begehren des Leibes und seiner Geister eingehen.Solche Seelen aber können dann nicht mehr völlig unrein gemacht werden,sondern sind nur für so lange unrein, als sie sich im Pfuhle ihrer Leibesgeisteraufhalten; sie aber können es darinnen nimmer lange aushalten und kehrensonach gar bald in ihren ganz reinen Zustand zurück, in dem sie dann wiederebenso rein sind, als wären sie nie unrein gewesen. Dabei aber haben sie in ihrerHölle auf eine Zeitlang Ruhe und Ordnung hergestellt und können sich hernachwieder desto ungestörter im Lichte ihres Geistes bewegen und stärken.[<strong>GEJ</strong>.02_210,18] Wer von euch da ein rechtes Verständnis hat, der wird diesGesagte ganz verstehen; und du, Freund Cyrenius, sage es Mir nun ganz unverhohlen,ob du Mich nun vollends verstanden hast!“211. — Eine soziale Rede des Cyrenius[<strong>GEJ</strong>.02_211,01] Sagt Cyrenius: „Ja, Herr und Meister! Aber es ist dies für michfürwahr eine total neue Lehre, von der vor Dir wohl niemand etwas geträumthat! Das ist aber nun klar, daß Du und sonst niemand vom Alpha bis zumOmega den Menschen und alle Welten mußt erschaffen haben; denn ohne selbstSchöpfer des Menschen zu sein, kann man das nie wissen, außer auf die Art, wiewir nun von Dir.[<strong>GEJ</strong>.02_211,02] Erfahrungen aller Zeiten zeigen, daß es also ist und nie anderssein kann, als wie Du es uns nun erklärt hast; jedoch kein Weiser, wenn er auchdas Übel der Menschheit nur oft zu sehr wahrnahm, wußte von der Wurzeldesselben irgend etwas zu sagen. Woher hätte er aber das auch nehmen sollen?Denn dazu wird eine totalste Kenntnis der Menschennatur von ihrer urgeistigstenbis zu ihrer materiellsten Sphäre hin erfordert.[<strong>GEJ</strong>.02_211,03] Wer aber kann sich irgend diese Kenntnis verschaffen? Werkennt des Menschen Leib von Fiber zu Fiber, von Faser zu Faser usw.? Wer hatje irgendeine Seele frei umherwandeln gesehen? Man weiß es kaum, ob sie eine,und welche Form sie hat, ob sie groß oder klein ist; kurz, man ist da in der vollstenUnkunde. Wenn aber das, woher soll man dann die Kenntnis nehmen überdie sonderbare Natur des Menschen?[<strong>GEJ</strong>.02_211,04] Und doch muß es Mittel und Wege geben, durch die derMensch sich selbst näher kennenlernen muß; denn wenn der Mensch sich selbstnicht erforschen kann, um zu sehen, was er ist, wozu, und was er seiner Naturund Bestimmung nach zu tun hat, um den Zweck zu erreichen, für den er vomSchöpfer aus bestimmt ist, so nützen ihm alle Lehren und alle Gesetze nichts!Seine Seele, wie man es an zahllos vielen Menschen nur zu klar ersieht, wirdsich stets mehr und mehr in ihre Hülle versenken zufolge des leider schmerzlichfühlbaren vielfachen Bedürfnisses des Leibes; denn der Hunger schmerzt, derDurst brennt, die Kälte schmerzt auch, wogegen ein gutes leibliches Versorgt-— 460 —

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