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GEJ - Band 2

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hat, Ihn verfolgen zu wollen, zu fürchten! Denn ich, als ein Günstling diesesPachtkönigs, kenne ihn besser als jeder von euch und weiß, daß er schontausendmal in dieser kurzen Zeit bereut hat, den Johannes getötet zu haben.Denn der plötzliche Tod der Herodias und deren Tochter haben den Pachtkönigin eine solche Angst versetzt, daß er sein Leben lang sicher nie wieder einenPropheten wird töten lassen![<strong>GEJ</strong>.02_091,06] Jesus muß daher aus einem ganz andern Grunde von hier soschnell abgereist sein! Und hätten ihm auch die erregten sieben Jünger Johannisnoch so gräßliche Dinge von Herodes erzählt, da frage ich, ob ein allwissenderMann, der, von Gott ausgehend, sicher weiß, was wir hier nun über ihn verhandeln,denen Glauben schenken kann, die offenbare Lügen hervorgebracht habenwerden!? Weiß von euch denn niemand mir zu meiner Beruhigung einen besserenGrund seiner so plötzlichen Abreise anzugeben?“[<strong>GEJ</strong>.02_091,07] Sagt Borus: „Lieber Freund, da wird es allerdings einenkleinen Haken haben, da uns alle Seine Flucht so gut wie dich befremdet hat,obschon wir vollkommen überzeugt sind, daß Er dennoch das und Der ist, alsden wir Ihn anerkannt und angenommen haben. Er hat Sich auch – so ganz offengesprochen – vor dir gefürchtet und darum schon heute früh alle die vielenJünger entlassen samt den hohen Römern, die bei Ihm waren nun etliche Tagehindurch. Aber wie ich es nun sehe, so hätte Er wenig Grund haben sollen, Sichvor dir zu fürchten, da du nun für Ihn und durchaus nicht wider Ihn bist; es mußdaher in Ihm doch ein ganz anderer Grund sein, der Ihn zu dieser plötzlichenAbreise bestimmt hat, als der, den wir aus der Erscheinung füglich annehmenmüssen.“[<strong>GEJ</strong>.02_091,08] Spricht der Oberste: „Saget mir aber doch, wie die Sacheherging und sich verhielt, bevor er sich zur Abreise anschickte! Vielleichtgelingt es dann mir, oder noch eher dem Freunde Chiwar, einen vernünftigerenGrund herauszufinden!“[<strong>GEJ</strong>.02_091,09] Sagt Borus: „Die Sache ging also her: Schon vormittags sandteEr Seine zwölf Jünger, die Er ,Apostel‘ nennt, gegen das Meer hinaus, daß sieirgendein Schiff für Ihn herrichten sollten, und wahrscheinlich um zugleichErkundigungen einzuholen, ob nicht irgend von Jerusalem ausgesandte Laurerund bedungene Meuchelmörder sich vorfänden. In Sibarah, dem Mautorte, dereinem gewissen Matthäus, der auch ein Jünger Jesu ist, gehört, kamen dieJünger Jesu mit den sieben Jüngern des Johannes zusammen, mit denen sieschon früher einmal zusammengekommen waren – ich glaube bei der Gelegenheit,als Johannes schon im Gefängnisse war und die Worte Jesu vernommenhatte. Diese sieben Jünger erzählten den Aposteln alles, was sich in Jerusalemmit ihrem Meister zugetragen hatte. Und zugleich erzählten sie, wie denn dochganz geheim Herodes – obschon er denen, die ihm von Jesus die Nachrichthinterbrachten, offen gestand, daß dieser der vom Tode auferstandene Johannessei – Laurer und Mörder ausgesandt habe, sie dahin bescheidend: Würden siefinden, daß der vermeintliche Jesus im Ernste der auferstandene Johannes ist, so— 202 —

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