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GEJ - Band 2

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verschaffen sollte, könnte es da je ein Mensch von nur einigem Geiste wohl alsein Friedenswort Gottes aus den Himmeln anerkennen? Würde er nicht sagenmüssen: ,Gott, genügt es Dir denn nicht, daß die Menschheit vom Satan geplagtwird zum Haarsträuben, daß auch Du, Allmächtiger, auf den Wegen des Satanszu uns armen und schwachen Menschen kommen mußtest?‘[<strong>GEJ</strong>.02_059,06] Siehe, du liebster Freund und Bruder, wie gar sehr ungereimtdas herauskäme, so Sich Gott der Herr je solcher Mittel zur Ausbreitung SeinerLehre unter den Menschen zu ihrer ewigen Beseligung bedienen möchte, derensich die Hölle noch allzeit bedient hat, um ihren harten Früchten und Speisen inder Welt bei den Menschen Eingang zu verschaffen![<strong>GEJ</strong>.02_059,07] Ja, es werden dereinst leider Zeiten kommen, in denen man dieverunreinigte Lehre Jesu des Herrn mit Feuer und Schwert den Völkern predigenwird; aber das wird für die Menschen von großem Übel sein! – Verstehst dudas?“[<strong>GEJ</strong>.02_059,08] Sagt Cyrenius: „Leider verstehe ich auch das und frage immernoch, ob denn solche ganz äußeren Kalamitäten von den allmächtigen Himmelnnicht wollen verhütet werden, und warum überhaupt je einmal dem Bösen vollsterEingang in diese Welt mußte oder wollte gestattet werden!“[<strong>GEJ</strong>.02_059,09] Sagen die beiden: „Liebster Freund und Bruder, wenn duirgendeine Weisheit besitzest, so urteile selbst, ob es ohne ein Kontra je ein Progeben kann! Wo ist noch je ein Mensch ohne Kampf ein Held geworden? Wärees aber je unter den Menschen zu einem Kampfe gekommen, wenn es unterihnen lauter fromme Lämmlein gegeben hätte? Oder könntest du je deine Krafterproben, so es keine Gegenstände gäbe, die deiner Kraft zu widerstrebenvermöchten? Könnte es je ein Hinauf geben, so es kein Hinab gäbe? Oderkönntest du jemandem etwas Gutes tun, so da nie jemand in die Lage käme,deine Hilfe zu benötigen? Was wäre dann eine gute Tat, so deren niemandbedürfte? Oder könntest du einen Allwissenden je etwas lehren, das er zuvornicht wüßte?[<strong>GEJ</strong>.02_059,10] Siehe, in einer Welt, wo der Mensch aus sich selbst sich zueinem wahren Kinde Gottes gestalten soll, muß ihm auch alle mögliche gute undschlechte Gelegenheit geboten sein, die Lehre Gottes im Vollmaße ausüben zukönnen![<strong>GEJ</strong>.02_059,11] Es muß kalt und warm sein, damit der Reiche Gelegenheitbekommt, seine armen und nackten Brüder mit Kleidung zu versehen. Also mußes Arme geben, auf daß wieder die Reichen sich in der Barmherzigkeit und dieArmen in der Dankbarkeit üben können. Ebenso muß es Starke und Schwachegeben, auf daß die Starken Gelegenheit bekommen, den Schwachen unter dieArme zu greifen, die Schwachen aber in der Demut ihres Herzens erkennen, daßsie schwach sind. Also muß es auch gewisserart Dumme und Weise geben,ansonst denn ja den Weisen ihr Licht ein vergebliches wäre![<strong>GEJ</strong>.02_059,12] So es keine Bösen gäbe, an wem würde denn der Gute ein— 131 —

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