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GEJ - Band 2

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emerkte insgeheim: „Nein, das ist stark! Soviel Weisheit habe ich nur seltenbei einer Jüdin gefunden; und das Weib ist von Geburt auf eine Griechin,obgleich zu Kana in Galiläa geboren! Ich kenne sie und habe ihr schon manchenFisch verkauft, aber freilich schon vor fünfzehn bis sechzehn Jahren.“[<strong>GEJ</strong>.02_168,10] Ich aber sah an das Weib und sagte zu ihr: „O Weib, deinGlaube ist groß; dir geschehe, wie du es willst!“[<strong>GEJ</strong>.02_168,11] Da erhob sich das Weib, dankte und eilte von dannen nachihrer Behausung und fand ihre Tochter gesund. (Matth.15,28) – Die Leute aber,die daheim bei dem Mägdlein waren, erzählten der Heimgekommenen, wie derTeufel sichtbar, unter gewaltigem Toben und Fluchen, vor einer halben Stundeausgefahren sei. Da erkannte das Weib, daß dies um dieselbe Zeit geschah, alsIch an der Grenze des Gebietes von Tyrus zu ihr sagte: „O Weib, dein Glaube istgroß; dir geschehe, wie du es willst!“[<strong>GEJ</strong>.02_168,12] Es war aber Abend geworden, und die Jünger fragten Mich, obIch wohl ganz nach Tyrus ziehen werde, oder ob sie sich hier an der Grenze desGebietes nach einer Herberge umsehen sollten, da die Stadt Tyrus von da nochbei drei Stunden Weges entlegen wäre.[<strong>GEJ</strong>.02_168,13] Ich aber sagte zu den Jüngern: „Wißt ihr was? Wenden wir unsvon da statt gen Abend, allwo Tyrus liegt, gen Mittagmorgen (Südost)! Alldakommen wir abermals ans Galiläische Meer. Gleich vom Ufer aus erhebt sichein schöner Berg, dessen ganz freie Kuppe wir von hier aus in zwei Stundenleicht erreichen; dort wollen wir übernachten.“[<strong>GEJ</strong>.02_168,14] Auf diese Meine Worte gingen wir von da fürbaß, kamen nacheiner Stunde ans Galiläische Meer und zugleich an den Fuß des Berges, dessenKuppe wir auch recht gemächlich in einer Stunde erreichten.[<strong>GEJ</strong>.02_168,15] Auf der Höhe angelangt, setzten wir uns aufs weiche Alpengrasund ruhten daselbst, ohne gerade gleich einzuschlafen. (Matth.15,29)169. — Von der Besessenheit[<strong>GEJ</strong>.02_169,01] Nach einer Weile der genossenen Ruhe sagte Petrus: „Herr,ich begreife nun schon so manches, aber das Besessensein – besonders unschuldigerKinder – vom Teufel, und daß sie von solch einem argen Bewohner ihresLeibes oft auf die erbärmlichste Weise geplagt werden, das begreife ich nicht!Wie solch einen Unfug Deine Weisheit und Deine Ordnung zulassen kann! DasTöchterchen des Weibes, das uns heute nachlief, dürfte kaum 13-14 Jahre altsein, und nach der Aussage der Mutter ist es bereits sieben volle Jahre hindurchvon einem Teufelsgeiste auf eine kaum glaublich böse und schmerzlichsteWeise täglich bei sieben Stunden lang gepeinigt worden. Warum mußte denn soetwas zugelassen werden?“[<strong>GEJ</strong>.02_169,02] Sage Ich: „Das sind Dinge, die euer Verstand jetzt noch nichtvom Grunde aus fassen kann! Aber da wir hier ganz ungestört beisammen sind,— 372 —

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