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GEJ - Band 2

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verstanden?“[<strong>GEJ</strong>.02_021,06] Sagen alle die Betreffenden: „Ja, hoher Herr, und wir wollenalles tun, was du von uns verlangst! Aber du weißt es ja, daß wir Menschenkeine Götter sind und allerlei Schwachheit an uns haben; wenn sich jemanddenn doch möglicherweise in irgendwas und -wo ein wenig verginge, so wolledu, als selbst Mensch, uns auch nur menschlich zur Rechenschaft ziehen undstrafen!“[<strong>GEJ</strong>.02_021,07] Sagt Cyrenius: „Griechische Kaufleute und Krämer pflegenwohl mit sich handeln zu lassen, – aber die Römer nie! Dies bedenket wohl undhandelt danach, so werdet ihr keiner Nachsicht benötigen; denn nur durchscharfe und unerbittliche Gesetze werden die Menschen stark und werdenHelden der Ordnung und werden eines Sinnes und voll Eifer in allen gesetzlichenBestrebungen![<strong>GEJ</strong>.02_021,08] Hätte der Soldat nicht die unerbittlich schärfsten Gesetze, sowäre er ein Feigling, und so es hieße, den Feind verfolgen, bekämpfen undbesiegen, da hätte der Feind eine gute Zeit – und mit dem notwendigen Schutzedes Vaterlandes hätte es seine geweisten Wege! Aber so das eherne Gesetz demSoldaten auf Tod und Leben jeden Schritt und Tritt vorschreibt, was er vor demFeinde zu tun hat, so tut er es sicher! Denn täte er es nicht, so wäre der Tod seinLos; tut er aber, was ihm geboten ist, so ist ihm der Tod durch den Feindungewiß, und er kann als Sieger und gekrönter Held aus der Schlacht hervorgehen![<strong>GEJ</strong>.02_021,09] Das ist denn in Rom strengste Regel: ,Ein strenges Gesetzmacht auch strenge und ordentliche Menschen.‘ Daher lassen wir denn auchkein Häkchen groß mit uns handeln, und jeder Mensch steht ohne Rangesrücksichtvor dem Gesetze! Ihr wißt nun meine gesetzliche Gesinnung. Tut danach,so seid ihr frei im Gesetze; tut ihr es aber nicht, so wird das Gesetz euch richtenohne alle Gnade darum, weil es ein Gesetz ist.[<strong>GEJ</strong>.02_021,10] Die ganze Erde und alles, was in und auf ihr ist, besteht nurdurch die ewige Unbeugsamkeit des göttlichen Willens. Ließe Gott nur imgeringsten mit Sich handeln, wie sähe es im nächsten Augenblick mit der Erdeund mit uns allen aus? Da ginge alles aus den Fugen![<strong>GEJ</strong>.02_021,11] Ebenso erginge es einer staatlichen Völkergesellschaft; würdeda nur ein Gesetz gelockert, so würden auch die andern ihre Kraft und Festigkeitverlieren, und das große Staatsgebäude würde nur zu bald zu einer Ruine! Alsobleibt es unabänderlich bei meiner euch gemachten Androhung!“[<strong>GEJ</strong>.02_021,12] Auf solch entschiedene Erwiderung des Oberstatthaltersmachten die Ältesten und die Pharisäer ganz entsetzlich bittere Gesichter, undeiner aus ihnen sprach in einer Art schmerzlicher Begeisterung: „O Rom, oRom! Du bist ganz entsetzlich hart und schwer! – Jehova! Aus der babylonischenGefangenschaft hast Du Deine Kinder befreit, als sie Buße taten unddarum baten; wirst Du uns aus dieser tausendmal härteren Gefangenschaft— 48 —

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