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GEJ - Band 2

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ich Deine Braut sein? Kann ich Dir denn das werden, was meine Mutter meinemVater ist? Du bist der Herr Himmels und der Erde, und ich bin nur ein Geschöpfvon Dir; wie sollte das zugehen, daß das Niederste sich mit dem Allerhöchstenverbinden könnte?“[<strong>GEJ</strong>.02_040,13] Sage Ich: „Siehe, das geht ganz leicht, und zwar aus dem ganzeinfachen Grunde, weil das von dir vermeinte Niederste auch aus dem Allerhöchstenhervorgegangen ist – und sonach mit Allerhöchstes ist.[<strong>GEJ</strong>.02_040,14] Ich bin ein Baum des Lebens, und du bist seine Frucht. DieFrucht ist dem Anscheine nach freilich kleiner und unbeständiger als der Baum;aber in ihrer Mitte ruht ein aus der Frucht genährter und gereifter Same, in demSamen aber liegen wieder Bäume derselben Art, fähig, selbst dieselben Früchtezu tragen mit wieder lebendigem Samen, aus welch einem einzelnen sie hervorgegangensind.[<strong>GEJ</strong>.02_040,15] Aus dem aber kannst du denn auch ganz leicht entnehmen, daßder Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpf in einer gewissen Hinsichtkein gar so großer ist, als du es dir vorstellst; denn das Geschöpf selbst ist in undfür sich der Wille des Schöpfers, der sicher durchaus gut und würdevoll ist.Erkennt dieser vom Schöpfer ausgegangene und unter der Form des SchöpfersSelbst frei gestellte Wille sich in seinem frei gestellten Alleinsein als das, was erim Grunde des Grundes ist, und handelt danach, so ist er seinem Schöpfer gleichund ist in seinem kleinen Maße vollkommen das, was der Schöpfer in Seinemunendlichen Maße ist; erkennt aber der vom Schöpfer frei gestellte Teilwillesich nicht als das, was er ist, so hört er darum zwar dennoch nicht auf, das zusein, was er ist, aber er kann so lange die höchste Bestimmung nicht erreichen,bis er sich nicht als das erkannt hat, was er im Grunde des Grundes ist.[<strong>GEJ</strong>.02_040,16] Um aber solchen frei gestellten Willensteilen, die daMenschen heißen, die Mühe der Sichselbsterkennung leichter zu machen, hatder Schöpfer zu allen Zeiten Offenbarungen, Gesetze und Lehren aus denHimmeln herab den Menschen gegeben und ist nun sogar im Fleische Selbst zurErde gekommen, um den Menschen bei der Arbeit der Sichselbsterkennung zuhelfen und ihnen für die Folge mehr Licht zu geben, auf daß ihre Mühe eineleichtere würde, als sie bis jetzt war.[<strong>GEJ</strong>.02_040,17] Nun wirst du wohl verstehen, wie sich Schöpfer und Geschöpfzueinander verhalten, und somit auch leicht einsehen, wie du, als Mir völligebenbürtig, gar leicht Meine Braut und Mein Weib sein kannst, für ewig gebundendurch deine große Liebe zu Mir! – Verstehst du nun das, was Ich dir nunenthüllt habe?“41. — Vom Wesen der wahren Liebe[<strong>GEJ</strong>.02_041,01] Sagt die überaus schöne und liebenswerteste Sarah: „Ja, jetztbin ich schon mehr im klaren; aber da haben dann ja alle Töchter Evas dasselbeRecht auf Dich wie ich!?“— 86 —

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