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GEJ - Band 2

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nichts! Gib nun acht, ich werde diesen Stein sogar bloß durch meinen Willen imAugenblick völlig zunichte machen!“ – Darauf spricht der Engel zum Steine:„Löse dich in den entsprechenden Äther auf und werde flüchtig, gleich demfeinsten Äther!“ – Auf diese herrschenden Worte war im Augenblick der Steinvöllig unsichtbar geworden, und kein Mensch sah irgendwo mehr etwas vomSteine. – Da fragte der Engel den jungen Pharisäer: „Nun, wie gefällt dir das,mein Freund? Könntest du mir das wohl nachmachen?“[<strong>GEJ</strong>.02_242,23] Sagt der junge Pharisäer: „Höre, du lieber Engelsgeist oderwas du noch irgend bist, das ist etwas Unerhörtes! Nun glaube ich für meinenTeil vollkommen, daß du ein Engel Gottes bist. Nur begreife ich das eine nicht,wie du nämlich einem Menschen dieser Erde bei deiner, man kann es sagen,allmächtigen Kraft untertan sein kannst! Denn solches sagte auch dies Mädchenaus von dem bewußten Heilande aus Nazareth, und ich muß es ihr nun glauben,will ich's oder will ich's nicht.[<strong>GEJ</strong>.02_242,24] Gibt es denn im Ernste ein Mittel auf dieser Erde, durch dasman sich euch untertan machen kann? Wie ist jener Mensch dazu gekommen?Wir wissen aus der Schrift wohl auch Beispiele, wo Engel den Menschen aufGottes Geheiß gedient haben; aber daß und wie du dich nun unter den sterblichenMenschen befindest, davon hat die Schrift wahrlich kein Beispiel aufzuweisen!Nein, nein, Freunde, da geht es auf keinen Fall so ganz geheuer zu! Dukannst zwar wohl ein Engel Gottes sein, aber auch ebensoleicht jemand ganzanders, wo man sagt: ,Jehova, steh uns bei!‘ – Es ist nun Nacht, ja gar Mitternachtauch noch dazu, und da gesellen sich gerne die ,Jehova-steh-uns-bei‘ zuden Menschen. Du scheinst mir zwar für einen gewissen ,Jehova-steh-uns-bei‘viel zu schön, sanft, gut und weise zu sein; aber es sei auf das nicht immer vielzu geben!? Solltest du aber doch so etwas vom ,Jehova-steh-uns-bei‘ zu sein dieverfl- Ehre haben, dann schaffen (halten) wir von der Bekanntschaft mit demmerkwürdigen ,Heilande‘ aus Nazareth eben nicht gar viel; denn das Pröbchenmit dem Steine hat mich nun auf ganz sonderbare Gedanken gebracht, – Jehovasteh uns bei! Man sagt nicht umsonst, daß der Satan auch die Lichtgestalt derHimmel annehmen kann, wann er will! Und wärest du so etwas von einem,Jehova-steh-uns-bei‘, dann möchten wir wohl lieber fliegen als gehen von hier;denn es möchte hier für uns fürderhin eben nicht geheuer sein!“[<strong>GEJ</strong>.02_242,25] Auf diese Worte des jungen Pharisäers wollen nun alle dieFlucht ergreifen; aber Cyrenius hindert sie daran und bescheidet sie wieder anihre alten Plätze. Sie nehmen nun wohl wieder Platz, sitzen aber nun auf ihrenBänken, wie wenn diese mit lauter Nadeln besteckt wären.243. — Die Entschuldigungsrede des jungen Pharisäers[<strong>GEJ</strong>.02_243,01] Julius aber sagt zum sonst sehr offenen jungen Pharisäer:„Wahrlich, ich habe dich anfangs für weiser und vernünftiger gehalten, als dudich jetzt anlässest, – den sichtbar reinsten Engel auch für einen möglichenSatan zu halten! Ah, das geht ja über alles! Kannst du denn unseren Reden und— 522 —

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