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GEJ - Band 2

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[<strong>GEJ</strong>.02_075,06] Auf diese Worte erhob sich Judas wieder und sagte zu Mir:„Herr! Tote rufst Du aus den Gräbern, und sie leben; warum läßt denn Du meinHerz im Grabe des Verderbens zugrunde gehen? Ich will ja ein besserer Menschwerden und kann es dennoch nicht, weil ich mein Herz nicht umändern kann;daher gestalte Du mein Herz um, und ich bin ein anderer Mensch!“[<strong>GEJ</strong>.02_075,07] Sage Ich: „Darin eben liegt das große Geheimnis der Selbstgestaltungdes Menschen! Alles kann Ich dem Menschen tun, und er bleibtMensch; aber das Herz ist sein eigen, das er vollkommen selbst bearbeiten muß,so er das ewige Leben sich selbst bereiten will. Denn würde Ich Selbst zuerst dieFeile an des Menschen Herz legen, so würde der Mensch zur Maschine undgelangte nie zur freien Selbständigkeit; wenn aber der Mensch die Lehrebekommt, was er zu tun hat, um sein Herz für Gott zu bilden, so muß er dieseauch frei befolgen und sein Herz nach ihr bilden![<strong>GEJ</strong>.02_075,08] Hat er sein Herz danach gebildet und es gereinigt und gefegt,sodann erst ziehe Ich im Geiste in dasselbe und nehme Wohnung darin, und derganze Mensch ist dann im Geiste wiedergeboren und kann fürder ewig nimmerverlorengehen, da er dadurch eins mit Mir geworden ist, wie Ich Selbst eins binmit dem Vater, von dem Ich ausgegangen bin und gekommen in diese Welt, umallen Menschenkindern den Weg zu zeigen und zu bahnen, den sie zu gehenhaben im Geiste, um zu Gott in der Fülle der Wahrheit zu gelangen![<strong>GEJ</strong>.02_075,09] Du mußt daher, so wie jeder von euch, zuerst die Hand an dieBearbeitung deines Herzens legen, sonst bist du verloren, – und hätte Ich dichtausendmal aus den Gräbern ins Leben des Fleisches gerufen!“[<strong>GEJ</strong>.02_075,10] Sagt Judas Ischariot: „Herr, da bin ich verloren! Denn ich habeein unbändiges Herz und kann mir selbst nicht helfen!“[<strong>GEJ</strong>.02_075,11] Sage Ich: „So höre die Brüder und zürne ihnen nicht, so siedich liebfreundlich ermahnen; denn sie helfen dir ja bearbeiten dein Herz![<strong>GEJ</strong>.02_075,12] Siehe an den Thomas, der sich von aller deiner Grobheit nichtabschrecken läßt, dich zu ermahnen, wenn du deinem bösen Herzen einen zufreien Spielraum zu gewähren anfängst; horche darum auf seine um dich besorgtenMahnworte, so wird es nach und nach schon besser werden in deinemHerzen! So du dir aber gleichfort, wie es bis jetzt der Fall war, von niemandemetwas sagen läßt, so wirst du in Kürze zugrunde gehen und, wie gesagt, demSatan zur Beute werden; denn da werde nicht Ich, sondern der Satan in deinemHerzen Wohnung nehmen.[<strong>GEJ</strong>.02_075,13] Hüte dich also vor allem vor dem Zorne und vor der Habsucht,ansonst du ein Kind des ewigen Todes werden wirst! Denn die Reue und Bußeüber dem Grabe haben einen geringen Wert und können einer unreinen, schwarzenSeele wenig nützen. Gehe nun und überdenke diese Meine Worte wohl!“[<strong>GEJ</strong>.02_075,14] Judas tritt nun zurück, nachdenkend, faßt wohl so einen halbenEntschluß, sich nach Meinen Worten zu bessern, und sagt zum Thomas: „Nun,Bruder, sollst es sehen, wie Ischariot ein ganz anderer Mensch wird, und am— 163 —

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