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GEJ - Band 2

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durch das ihr samt euren Alten vor dem Tempel und allen seinen Forderungenals vollkommen gerechtfertigt erscheinen müsset und eure Alten am Ende sogareine gerechte Klage wider den Tempel beim römischen Pflegeramte erhebenkönnen, worauf der Tempel sicher zum Ersatze an eure Alten für euren Verlustverurteilt wird, weil ihr zufolge der vom Tempel genötigten Nichtbeachtung derGesetze Roms in Hinsicht der ordentlichen Wanderscheine, von denen derTempel noch bis zur Stunde ganz hartnäckig keine Notiz nehmen will, von unsRömern gefangengenommen und sogleich unter das Militär der Fremdenlegiongesteckt worden seid! Ihr seid sonach nun schon gefangengenommen zu euremBesten. Ist es euch angenehm?“[<strong>GEJ</strong>.02_239,02] Sagen alle: „O Herr, wer du auch sein magst, diesen göttlichenRat hat dir nur ein Gott geben können! Wahrlich, so erreichen wir den gutenZweck für uns und nicht minder für unsere Alten. O Wonne, wie süßschmeckest du, und um wieviel weiser ist das große Rom nun als unser allerschmutzigstesJerusalem! Alter Wirt und Vater dieses Hauses, gehe und bringeuns auf diese für uns überfrohe Kunde noch einen Wein; denn nun muß allesleben, was sich hier befindet! Wir sind ja aus der Hölle in alle Himmel aufeinmal erhoben worden. Die blinden Juden warten noch immer auf einen verheißenenMessias, der sie vom Joche der Römer befreien soll. Und sieh, wir habenaber nun eben bei und in euch, ihr lieben Römer, den echten und allein wahrhaftigenMessias aller Menschen gefunden! Die reine Wahrheit ist der wahreMessias aller Menschen. Diese aber ist nun in eurer Mitte, und so seid ihr mitder vollsten und reinsten Wahrheit unter euch und in euch der einzige und wahreMessias aller rein und bieder denkenden Juden, wie auch aller Menschen, derenGemüter mit allerlei alten, nichtigen und durch und durch verdorbenen Lehrenund daraus abgeleiteten noch schlechtesten Gesetzen gefangengehalten sind.Alter Wirt, geh, geh, und laß uns noch einen Wein aufsetzen auf das Wohlunserer Erlöser und Messiasse!“[<strong>GEJ</strong>.02_239,03] Markus läßt sogleich noch mehr Brot und mehrere Krüge vollWein auf den Tisch der Fremden bringen; und der junge Redner fragt nocheinmal den Julius, wer sich denn doch alles bei der Gesellschaft befinde, undwer er eigentlich selber sei.[<strong>GEJ</strong>.02_239,04] Sagt Julius: „Ich habe es dir ja zuvor gesagt, wem der von dirso sehr verrufene Julius von Genezareth irgendein Unrecht, freilich wider seinenWillen, zugefügt hat, dem wird er es auch zur rechten Zeit wieder gutzumachensich sicher alle mögliche Mühe geben. Und der von euch so gefürchtete Juliusbin ich selbst, und da, mir gegenüber, sitzt der erhabene Oberstatthalter vonganz Asien und Ägypten – Cyrenius, zu dem ihr nach Sidon ziehen wolltet. Undnun, sage mir, wie du mit uns harten, unerbittlichen Römern zufrieden bist!“[<strong>GEJ</strong>.02_239,05] Als der junge Pharisäer solches vernimmt, erschrickt eranfangs sehr samt allen seinen Gefährten; aber er faßt sich bald wieder und sagt:„Hoher Gebieter, bist du uns gram wegen meiner früheren Rede, die dir dochoffenbar nicht sehr schmeichelhaft hat vorkommen können? Aber ich kann da ja— 514 —

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