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GEJ - Band 2

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deinen Eltern auf deren Besitzungen in Griechenland zogst und nach etlichenWochen wieder heimkehrtest, so war stets Ich der erste, den du besuchtest, unddem du allerlei gute und oft recht kostbar schöne Sachen als Geschenk mitbrachtest,und du bist nicht ärgerlich geworden, als Ich einmal einen Mir geschenktensilbernen Dianatempel mit einem Hammer zerschlug und verbot, Mir je so etwaswieder zum Geschenke zu bringen![<strong>GEJ</strong>.02_046,08] Als Ich ein Jüngling ward und fast niemand auf Mich achtete,warst du der einzige, der sich gleichblieb; und wie du allzeit warst, so bist dunoch und wirst auch also bleiben. Darum habe Ich dir hiermit nichts als einenschon seit vielen Jahren schuldigen Gegenfreundschaftsdienst erwiesen. Machedarum nicht viel Aufhebens davon! Du hast das sicher liebenswerteste junge undschöne, wie auch geistig geweckteste Weib bekommen – und die Sarah an dirden besten, treuesten und in jeder Hinsicht den reichsten und angesehenstenMann. An Meinem Segen in jeder guten Hinsicht sollt ihr von Mir aus auchewig nie einen Mangel haben, und du bleibst zudem der beste Arzt nicht nur indiesem Lande, sondern in der ganzen Welt! Und so meine Ich, werdet ihr wohlrecht gut leben können!?[<strong>GEJ</strong>.02_046,09] Aber nur vergesset der wahrhaft Armen nie, und laß dir deine,von keinem Menschen der Welt erreichbare Kunst in der Heilung aller Krankheitenvon keinem armen Bürger und noch weniger von einem Diener zahlen,sei's mit Geld, mit Abdienen, mit Getreide oder mit Vieh![<strong>GEJ</strong>.02_046,10] Aber den großen Geldbesitzern, Maklern und Wechslern,Kaufleuten und den großen Grundbesitzern rechne deine Kunst nach Recht undGebühr; denn wer da hat und leben will, der soll dann und wann für sein Lebennur ein Opfer bringen! Es gibt dann schon Arme genug, denen du das zubringenkannst, um was sich ein begüterter Reicher sein Leben erkauft.[<strong>GEJ</strong>.02_046,11] Ein Arzt wie du verkauft den Menschen das Leben, das besondersfür die Weltmenschen das größte Gut ist. Darum sollen sie sich's auch nurums teure Geld und Gut allzeit erkaufen und dabei noch überfroh sein, daß esauf der Erde irgendeinen Menschen gibt, bei dem sich das Leben erkaufen läßt.[<strong>GEJ</strong>.02_046,12] Denn Ich sage es dir: Das ist wahrhaft eine übergroße undallererste Kunst in der Welt, die kein Weltmensch je erlernen kann: durchsWort, durch den Willen und nur zuweilen durch die Auflegung der Hände alleKrankheiten, vom ärgsten Besessensein – alle Pestarten mit inbegriffen – biszum leichten Schnupfen herab, in einem Augenblick zu heilen und alle Aussätzigenzu reinigen, die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Lahmen gehendund die Krüppel gerade zu machen – und dazu noch den Armen Kunde zu gebenvom Reiche Gottes! Freund, gehe hin in die ganze Welt und suche, ob du einenfindest, der dir vollends gliche! Ich sage dir, da gibt es außer dir und Mir keinen![<strong>GEJ</strong>.02_046,13] In Sichar habe Ich wohl auch einen Arzt geweckt, daß er sehrnamhafte Heilungen bewerkstelligen kann; aber er kann sich von seinenKräutersäften nicht völlig trennen und steht daher dir bei weitem nach.— 99 —

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