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GEJ - Band 2

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aber Menschen – darunter zunächst diejenigen zu verstehen sind, die das Wortzuerst aufnehmen, als Propheten und Priester, um, so es in ihnen zur Reifekäme, dasselbe dann in der vollsten Echtheit weiter auszusäen auf dem großenAcker aller Menschen dieser Erde für alle Zeiten der Zeiten – gleich dem Erdreiche,das das edle Samenkorn selbst verzehrt, um sich daran zu mästen, selbesnur für sich als ein Mittel verwenden, durch das sie allein fett zu werden hoffen,so ist es dann ja gar nicht etwas zu unnatürlich Wunderbares, wenn auf demAcker der sogestaltig offenbar falschen Propheten und Priester für den großenAcker der Laienmenschheit am Ende nichts als böses Unkraut, Dornen undDisteln erkeimen und zur argen Reife gelangen![<strong>GEJ</strong>.02_202,06] Obschon es aber also geschieht, so ist das im Allgemeinen wieim Sonderheitlichen dennoch nicht wider die göttliche Ordnung und wider diegöttliche Weisheit; denn sehet, wenn die edle Frucht reif wird, so wird allesStroh und alle Frucht gesammelt und in die Scheunen gebracht, das Unkrautaber bleibt auf dem Felde und düngt unwillkürlich das Erdreich, das dadurch füreine nächste Aussaat kräftig wird und voll Gier, bald eine neue edle Fruchtsaatin sich aufzunehmen und sie zu beleben.[<strong>GEJ</strong>.02_202,07] Also ist es denn auch in der Tat mit uns Menschen. Wären wirschon von jeher gesättigt mit der reinsten Wahrheit, wie sie kommt aus demMunde Gottes, wahrlich, so würde uns wenig gelüsten nach einer ferneren,neuen Wahrheit![<strong>GEJ</strong>.02_202,08] Gott der Herr aber sieht solches zum voraus und läßt es darumzu, daß die stumpfgewordene Menschheit eine Zeitlang mit Schweinefutterbedient wird, und daß ihr Erdreich durchs Unkraut recht nährkräftig wird; darauferst schmeckt dann der in der Nacht nach Licht schmachtenden Menschheit diereine und edle Frucht des reinen Wortes Gottes, wie das nun soeben bei undunter uns der handgreifliche und der allerseligste Fall ist.“203. — Der Materialismus und seine Vertreter[<strong>GEJ</strong>.02_203,01] (Jarah:) „Wahrlich, es geschehen unerhörte Greuel auf sicherallzeitige Veranlassung der sogenannten Diener Gottes! Aber die Menschen, diedavon sichere Kunde erhalten und doch selbst auch in der Gottesschrift nichtunkundig sind, fragen dann nach und nach untereinander sich denn doch, unddas von Tag zu Tag mehr: ,Was soll das? Was ist Gottes Wort? Kann das GottesWille aus dem Sinne Seines Wortes sein, daß die Verkünder des Gotteswortes,Seines Liebewillens, Seiner Gnade, Seiner Sanftmut und Seines Friedens zulauter allerhabgierigsten, herrschsüchtigsten, selbstsüchtigsten, lieblosesten undfrechsten Teufeln an ihren Nebenmenschen werden?‘[<strong>GEJ</strong>.02_203,02] Und sehet, solche Fragen sind gut; denn sie sind die erstenTriebfedern, durch die die Menschheit zur wahren Selbsttätigkeit gelangt, ohnedie sie je weder aus einer guten und noch weniger aus einer argen, gewisserarthöllischen Nötigung in die wahre geistige Freiheit übergehen kann, ohne die es— 444 —

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