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GEJ - Band 2

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Furcht ist mit Hilfe des allmächtigen Herrn auch für immer dahin, – des kannstdu nun vollends versichert sein! Aber deine Gedächtniszeichen sind auch voneinem unschätzbaren irdischen Werte. Die Muschel samt ihrem Inhalte wiegtden Wert von ganz Jerusalem auf; denn sie enthält vierundzwanzig Perlen vonder Größe eines kleinen Hühnereies, von denen eine hunderttausend PfundeGoldes wert ist! Welchen Wert aber dieser höchst harte, durchsichtige undschöner denn der Morgenstern leuchtende Stein hat, dafür hat die Erde keinenMaßstab! Kurz, du bist nun nicht nur geistig, sondern auch irdisch das reichsteMädchen in der Welt! Wahrlich, du bist nun reicher denn alle Könige undKaiser der ganzen Welt zusammen! Wie kommt dir das nun vor?“[<strong>GEJ</strong>.02_146,04] Sagt die Jarah ganz bescheiden: „Das kommt mir gerade sovor, als hätte ich nichts; und diese zwei Gedenkzeichen haben für mich keinenandern Wert als allein den, für den ich sie genommen habe, nämlich als Erinnerungan die unbeschreiblichen Wundertaten Gottes an uns armen, schwachenund sündigen Bewohnern der Stadt und Gegend Genezareth.[<strong>GEJ</strong>.02_146,05] Der Herr wird nicht immer leiblich in unserer Mitte verbleiben,wie Er es mir schon gestern recht klar gesagt hat; aber diese Zeichenwerden uns allzeit lebendigst an Ihn in unseren Herzen erinnern und unsereLiebe zu Ihm von neuem anfachen! – Das ist meine Meinung.[<strong>GEJ</strong>.02_146,06] Aber der Herr hat mir noch ein Zeichen hinterlassen aus dieserWundernacht, die für mich eigentlich der allerhellste Tag war! Dieses Zeichenbleibt auch bei mir sichtbar und späterhin unsichtbar, bis es nach einer gewissenZeit, so ich mich dessen wert erhalten werde, mir wieder sichtbar werden wird.“[<strong>GEJ</strong>.02_146,07] Fragt der Vater Ebahl: „Nun, und wo hast du dieses Zeichen?Magst es uns nicht sehen lassen?“[<strong>GEJ</strong>.02_146,08] Sagt die Jarah, neben der sich der Engel Raphael befindet:„Da, bei mir da, steht es, wenn du nichts dagegen hast!“[<strong>GEJ</strong>.02_146,09] Sagt Ebahl, der den Engel vom Kopfe bis zum Fuße mit seinenAugen betrachtet: „Das ist freilich ein noch köstlicheres Angedenken! Aber ichfürchte, daß du in diesen gar zu schönen Jüngling viel zu früh bis über dieAugen und Ohren verliebt wirst; und so er dir dann unsichtbar wird, da wirst dudann auch vor lauter Traurigkeit blind und taub werden!“[<strong>GEJ</strong>.02_146,10] Sagt die Jarah: „O sorge du dich um etwas anderes! Wereinmal Gott den Herrn also liebt wie ich, für den sind auch alle Schönheiten derHimmel so gut, als wären sie gar nicht vorhanden! Ich aber habe den Jünglingauch sehr lieb; denn er ist sehr weise und überaus stark, mächtig undgeschwinde!“[<strong>GEJ</strong>.02_146,11] Fragt der Hauptmann, sagend: „Wo ist er denn hergekommen?Ich weiß mich nicht zu erinnern, ihn je in Genezareth gesehen zu haben, unddoch ist er ganz nach der Weise dieses Ortes bekleidet! Ich bewundere seineüberaus reinen, zarten und dabei überaus weichen Züge! In seinem Wesen liegtein wahrer Zauber voll der höchsten Anmut! Wie zart, weich, rein und überaus— 321 —

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