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GEJ - Band 2

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[<strong>GEJ</strong>.02_047,19] Borus aber eilt nun ins Haus und sorgt für ein gutes Abendmahl,das er reichlich bereiten läßt.48. — Die erbschaftlichen Angelegenheiten des Jairus[<strong>GEJ</strong>.02_048,01] Nach dem Abendessen, das über eine gute Stunde angedauerthatte, fragte Kornelius den Cyrenius sagend: „Hoher Bruder, was meinst dudenn?! Sollen wir heute noch hier verweilen, oder sollen wir uns vielleicht –irgend wichtiger, auf uns wartender Geschäfte halber – von dannen begeben?Ich bin dir tief untergeben und füge mich deinem Worte.“[<strong>GEJ</strong>.02_048,02] Sagt Cyrenius: „Ich hätte eigentlich schon heute in der Früheabreisen sollen, da meiner sicher schon irgend dringende Geschäfte harren. Abersage: Wer, wenn er weiß, was hier ist, kann sich von da trennen? Man könnteschwer einen freundlichen Kaiser verlassen, so er sagete: ,So du bleiben willst,so bleibe!‘ Was ist aber ein Kaiser gegen hier, wo unleugbar der SchöpferHimmels und der Erde weilt als Mensch unter Seinen Menschen und unterSeinen Engeln?! Zudem haben Seine Engel auch eine längere Frist zumHierbleiben erhalten, von denen wir noch sehr viel lernen und erfahren können.Ah, jetzt gehe ich schon gar nicht fort! Nicht ums ganze römische Kaiserreichbrächte mich jetzt jemand von der Stelle, und sollte da schon kommen, was dawollte! – Bleibe nur du auch! Von mir aus hast du die volle Erlaubnis dazu; undkäme da auch etwas aus, so wird wegen ein paar Tagen die Erde noch langenicht zugrunde gehen! Dazu meine ich, daß wir bei diesem Herrn viel besserversorgt sind denn von Rom aus!? Und sollte auch etwas noch Dringendesausfallen, so gibt es in der Hand des Allmächtigen Mittel genug, auch dasDringendste im Augenblick zu schlichten.“[<strong>GEJ</strong>.02_048,03] Sagt Kornelius: „Hoher Bruder! Mit diesem Bescheide bin ichja ohnehin über alle Maßen zufrieden, und es verlangt mich noch lange nicht,diesen Ort zu verlassen! Ich habe ohnehin nur der politisch-staatlichen Ordnungwegen diese Frage getan. Aber es wäre in einer gewissen Hinsicht dennvielleicht doch gut, eine geheime Spioniererei durch unsere Wachleute, die wirbei uns haben, die heutige Nacht hindurch in der Stadt anzuordnen, um zu erfahren,was denn etwa doch die Leute von unserm Hiersein halten und untereinanderreden!?“[<strong>GEJ</strong>.02_048,04] Sagt Cyrenius: „Wenn es dem Herrn genehm ist, können wirdie Sache anordnen; aber ich bin da dieser Meinung, daß wir am Herrn vorallem, und dann auch an den zwei Engeln, die allerverläßlichste geheime Polizeihaben und es nicht nötig sein dürfte, uns, solange als wir hier sind, einer andernzu bedienen. Sind wir fürderhin wieder von dieser heiligen Gesellschaft aus denHimmeln entfernt, dann werden wir uns leider wohl wieder der geheimenAuskundschafter bedienen müssen, um die Gesinnungen der Menschen in dernötigen Evidenz (augenscheinliche Gewißheit) zu erhalten und dort sogleichVorsichtsmaßregeln zu treffen, wo sich für den Staat ungünstige Konspirationenzu zeigen beginnen. Aber wie gesagt, wenn es dem Herrn genehm ist und Er es— 103 —

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