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GEJ - Band 2

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weitem überholt!“[<strong>GEJ</strong>.02_187,05] Sagt Markus: „Jawohl, aber heute kommt mir ihre Kraft selbstetwas außergewöhnlich vor; denn ihre Ruder spielen so kräftig und emsig, daßdarob das Schiff wie vom Winde genötigt über die Meeresfläche dahingleitet.Wahrlich, bei dieser Bewegung könnte man in einem halben Tage bis nach Kisoder gar bis gen Sibarah kommen, wo man doch sonst gut bei zwei Tage zu tunhätte! Bis nach Genezareth aber käme man also in ein paar Stunden und nachJesaira in vier.[<strong>GEJ</strong>.02_187,06] Wenn mich meine alten Augen nicht trügen, so entdecke ichauch nun schon den hohen Berg, der von hier aus zur Linken die Stadt Genezarethdeckt! Sieht zwar wohl sehr blau und somit ferne aus, – aber das tut nichts;der Geschwindigkeit dieser Bewegung weichet bald jede noch so blau aussehendeFerne! Aber nur die ausdauernde Kraft meiner beiden Söhne kann ichnicht genug bewundern! Da bist Du, o Herr, auch schon sicher mit Deinemallmächtigen heiligen Willen mit im Spiele!?“[<strong>GEJ</strong>.02_187,07] Sage Ich: „Ja, lieber Freund Markus, Ich muß mit MeinemWollen und Willen wohl gar endlos vielfach mit im Spiele sein überall, wo esnur immer irgendein Werden, Sein und Bestehen gibt, vom Größten bis zumKleinsten, ansonst der endlose Raum nur zu bald wesenleer wäre; und so magdenn ja nun auch Mein Wille mit deinen Söhnen gar wohl tätig sein.“[<strong>GEJ</strong>.02_187,08] Sagen darauf die auf diesem Schiffe anwesenden drei Jüngerunter sich: „Es ist mit unserem Herrn und Meister oft doch sonderbar! Dann undwann spricht Er ganz als der alleinige Herr Himmels und der Erde und handeltdann auch danach; dann und wann ist Er aber wieder ganz Mensch und läßt vonSeiner Göttlichkeit nichts merken! Es ist zwar alles unbegreiflich weise, was Erspricht und tut; aber daß Er Sich in jüngster Zeit sollte von Pharisäern zu Jerusalembis zum Tode mißhandeln lassen, bei all Seiner göttlichen Macht undWeisheit, das wäre denn doch etwas, das man durchaus nicht weise nennenkönnte! Denn was gewinnt am Ende die Menschheit von solch einer Mißhandlung?Sie wird am Ende irre und wird sagen: Da seht das Los des Gewaltigen,daß Er am Ende dennoch ein Opfer des noch Gewaltigeren wird! Er, der dieToten erweckt und Berge versetzt, sollte doch auch imstande sein, mit einemWorte das Tempelgesindel zunichte zu machen!?[<strong>GEJ</strong>.02_187,09] Zu Noahs Zeit mußte alle Menschheit untergehen bis auf Noahund dessen kleine Familie, und doch waren damals die Menschen bei weitemnicht so schlecht, wie sie im allgemeinen jetzt sind; und weil nun aber dieMenschen im allgemeinen schon derart böse und arg sind, wie sie sicher nichtleicht noch böser und ärger sein könnten, so will Er Sich darum von ihnen nunSelbst dazu noch mißhandeln lassen, anstatt daß Er sie züchtige ärger denn zuSodoms und Noahs Zeiten! Kurz, manche Handlung von Seiner Gottseite istnoch um vieles unbegreiflicher als etwas, das noch nie ein Dasein hatte!“— 414 —

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