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GEJ - Band 2

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gerechten Sinn, der Gott wohlgefällig ist, und so bist du ein Gerechter vor Gottund den Menschen, ansonst Ich in dein Haus nicht gekommen wäre!“104. — Der Herr segnet die Familie des Ebahl und tadelt die Essäer[<strong>GEJ</strong>.02_104,01] Hierauf segnete Ich die Kinder und die beiden Weiber wie einWeib, da beide eines Sinnes und eines Herzens waren und sich nie mit Zank undHader begegnet sind. Nach der Segnung entließ Ich wieder die zwei Weiber unddie sechzehn Kinder und sagte zu Ebahl: „Du kannst eine rechte Freude andeinen Kindern haben; denn darunter ist nicht eines verdorben, weder geistignoch naturmäßig. Alle strotzen vor Gesundheit und haben noch ganz kristallreineHerzen, voll Frömmigkeit und Gehorsam, und deine beiden Weiber sehennoch ganz jugendlich gut aus! Auf dein Haus scheint die krankhafte Luft dieserGegend keinen Einfluß zu haben!“[<strong>GEJ</strong>.02_104,02] Sagt Ebahl: „Ja, für die hier Eingeborenen ist die Luft und dasWasser ganz unschädlich, – aber nicht also für die Fremden; denn da darf sichjemand oft nur ein paar Tage lang aufhalten, und er wird so schwer krank, daß ernicht selten ein ganzes Jahr das Krankenbett nicht verlassen kann! Hat er einmaldie Krankheit überstanden, so kann er darauf hier verweilen, solange er will, –und er bleibt gesund.[<strong>GEJ</strong>.02_104,03] Aber es ist das dennoch ein Jammer für dieses Land! Denn wirbekommen nur schwer Arbeiter, und die fremden Reisenden, wenn sie nichtabsonderliche Geschäfte haben, meiden diese Gegend wie ein Aas, und die,welche in dringlichen Geschäften kommen, bleiben sicher über die Hälfte krankbei uns. So liegen auch gut zwei Drittel der römischen Soldaten krank, und keinArzt kann ihrem Übel ein Meister werden! Nach einem, oft auch erst zweiJahren werden sie von selbst wieder gesund und bleiben gesund.[<strong>GEJ</strong>.02_104,04] Das Merkwürdigste aber ist, daß da nie zwei eine und dieselbeKrankheit bekommen! Der eine bekommt ein Fieber, der zweite einen Aussatz,ein dritter einen Durchfall, ein vierter einen stechenden Husten, und so ein jederetwas anderes, und kein Arzt weiß dann, was er mit den Kranken beginnen soll.Und so gibt es in unserem kleinen Lande eine große Menge mit allerlei Krankheitenbehafteter Menschen; und es ist da keinem zu helfen. Die Sterblichkeit istzwar bei allem dem gering, aber desto größer die Zahl der gleichfort Leidenden.[<strong>GEJ</strong>.02_104,05] Vielleicht wäre dir auch das möglich, daß du alle die Krankenheiltest und dann mir fürs ganze Land ein Heilmittel angäbest, durch dessenrechtzeitigen Gebrauch die Menschen sich vor dem Anfalle der Übel dieserGegend schützen könnten?“[<strong>GEJ</strong>.02_104,06] Sage Ich: „Da Ich Mich ohnehin hier einige Tage aufhaltenwerde, werden die Landeskranken durch die Geheilten wohl erfahren, daß Ichhier bin. Die da kommen werden, denen soll auch geholfen sein, – die aber nichtkommen werden, die sollen auch nicht geheilt werden; denn so schwer krank istkeiner im ganzen Lande, daß er nicht den Weg hierher machen könnte!“— 232 —

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