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GEJ - Band 2

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noch erleben, und mein Tod soll dann ein leichter sein!“[<strong>GEJ</strong>.02_182,14] Sage Ich: „Die Sache ist zwar noch nicht völlig bestimmt, daßes also geschehen müsse; aber eher ja denn nein! – Aber nun ist es schon starküber des Tages Mitte hinaus mit der Zeit, und unsere Leiber begehren auchirgendeine Stärkung; darum wollen wir uns wieder hinabbegeben und wolleneine Leibesstärkung zu uns nehmen!“[<strong>GEJ</strong>.02_182,15] Sagt Markus: „Ja, da hast Du wieder ganz vollkommen recht;das Mittagsmahl wird bereitet sein, und so gehen wir hinab! Nach dem Mahlekönnen wir dann ja, so es Dir, o Herr, eine Freude macht, wieder auf diesesPlätzchen uns begeben.“[<strong>GEJ</strong>.02_182,16] Sage Ich: „Für den Nachmittag werden wir etwas anderesunternehmen. Morgen wieder soll dies Plätzchen uns willkommen sein. Jetztgehen wir aber!“183. — Der Besuch des Cyrenius wird gemeldet[<strong>GEJ</strong>.02_183,01] Als wir nach wenigen Augenblicken unten ankamen, so warauch das Mittagsmahl bereitet, und wir setzten uns an den großen Tisch imFreien, der unter dem dichten Schatten einer Kastanie errichtet war. WohlzubereiteteFische, Brot, Wein und gute, frische Feigen wurden im rechten Maßeaufgetragen, so daß wir, in allem bei dreißig an der Zahl, zur Übergenüge zuzehren hatten. Sehr gemütlich ward das Mahl eingenommen, und Markus, dergesprächige, alte, biedere Kriegsmann, erzählte uns so manches aus den Erlebnissen,und das mit einer ihm angeborenen Redesalbung. Meine Jünger aberhatten dabei die Gelegenheit, die Welt so recht enthüllt vor sich zu sehen undsich davon so manches zum Besten der Menschheit herauszunehmen, die späterihrer Leitung anvertraut ward.[<strong>GEJ</strong>.02_183,02] Nach der über zwei Stunden andauernden Tischsitzung kamaus der Stadt ein Bote zu Markus und hinterbrachte ihm die Nachricht, daß deralte Oberstatthalter Cyrenius um die Mitte des Tages in Cäsarea Philippiangekommen sei; er möge sonach als ein dem Oberstatthalter wohlbekannterKrieger hinkommen und ihm seinen bekannt ärmlichen Zustand vortragen, undder Oberstatthalter werde für ihn nach Möglichkeit etwas tun.[<strong>GEJ</strong>.02_183,03] Sagt Markus zum Boten: „Sage du zu meinem alten Kriegsgefährten,daß ich mich ihm zu Füßen legen und ihm viele Male danken lasse fürseine gnädigste Erinnerung an meinen stark ärmlichen Zustand! Ich werde aberdiesmal von seiner Gnade keinen Gebrauch machen können, so ich darum in dieStadt gehen soll, weil ich Gäste habe, deren Oberster, Herr und Meister michwunderbarst aus aller meiner früheren Ärmlichkeit riß. Dieser Herr und Meisterversprach mir, sechs volle Tage hindurch bei mir zu verweilen, und so würde iches für eine große Sünde halten, Ihn auch nur einen Augenblick zu verlassen.Sollte mein alter Kriegsgefährte es aber nicht zu tief unter seiner hohen, kaiserlichenWürde halten, zu mir heraus einen Lustgang zu tun, so solle hier alles— 405 —

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