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GEJ - Band 2

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vorhandene Geistig- Substantielle in ihr seelisches Wesen, es aufnehmend in ihrSelbstiges, – und das in einem Augenblick! – Nun weißt du auch das undbrauchst dich darüber um nichts weiteres mehr zu bekümmern.“[<strong>GEJ</strong>.02_065,05] Sagt Kisjonah: „Herr, ich danke Dir für diese Mitteilung; dennsie erheitert nun mein ganzes Gemüt, und ich erkenne nun noch klarer, daß daalles nichts als pur Leben ist, was mich von allen Seiten umgibt.“[<strong>GEJ</strong>.02_065,06] Sage Ich: „Ganz gut, Mein geliebtester Freund! Aber nur umdas bitte Ich dich, daß du wie jeder, der davon nun Kenntnis erhielt, die Sachebei sich behalten möchte, denn so etwas ist nicht für jedermann heilsam, wenner es wüßte; denn all die ägyptischen und persischen Zauberer stehen nichtselten im Verbande mit den Geistern und Kobolden und führen mit ihrer Hilfeallerlei Zaubereien aus. Aber alle solche Zauberei ist ein Greuel vor Gott, undder sie übt, fürwahr, der wird schwerlich je ins Reich Gottes kommen! Dennsolche Zauberer versperren obbenannten Geistern den Eintritt ins Fleisch; undwenn sie sterben, werden sie zu Gefangenen solch unreifer Seelen und sindüberaus schwer davon zu befreien, weil sie gleichfort Naturmäßiges von denunreifen, nackten Naturseelen in sich aufnehmen. Ich sage es euch: Verflucht seiein Zauberer! Denn noch nie ist erlebt worden, daß ein wahrer Zauberer mitseiner Zauberei irgendeinen nur halb guten Zweck verbunden hätte! Überallsieht bergedick die bellendste Hab- und Gewinnsucht, daneben aber auch diefrechste Herrschgier heraus, und solche Geister sollen in der tiefsten Hölle ihrendemütigenden Lohn erhalten!“[<strong>GEJ</strong>.02_065,07] Sagt einmal Faustus: „Herr, Herr, da wird es mit den vielenZauberern und Wahrsagern im weiten römischen Reiche schlecht aussehen!Denn diese Art Menschen stehen eben in Rom in einem götterähnlichenAnsehen und vermögen mit einem Worte den Willen des Kaisers sowie jedesnoch so großen und tapferen Helden zu erlahmen, – im Gegenteile freilich auchwieder so zu beleben, daß vor seinem Mute die Berge erbeben müssen!“[<strong>GEJ</strong>.02_065,08] Sage Ich: „Ja, Freund, diesen halbgöttisch tuenden Menschenwird es dereinst wohl nicht am besten ergehen; denn sie wissen es, daß sie die inihre Kunst nicht Eingeweihten auf das schmählichste betrügen und sie durchsolche Betrügereien nicht selten zu allerlei Greuel verleiten. Darum aber kann essolchen Wichten auch nimmer gut ergehen; denn das sind die wahren Nichtsverkäuferum vieles Geld und die echten Erzeuger von zahllosen Greueln undSünden zum Verderben der Menschen!“[<strong>GEJ</strong>.02_065,09] Sagen mehrere: „Aber wenn sie sich besserten, könnten sieauch dann nicht selig werden?“[<strong>GEJ</strong>.02_065,10] Sage Ich: „Ja, ja, wenn sie sich besserten, dann könnten auchsie selig werden; aber das ist eben das Traurige, daß eben derart Menschen amwenigsten zur Besserung geeignet sind! Mörder, Räuber, Diebe, Hurer undEhebrecher möget ihr bekehren, und ein Kaiser, ein König kann leicht seineKrone niederlegen; aber ein Zauberer trennt sich nicht von seinem Zauberstabe!Denn seine unsichtbaren Gesellen lassen solches nicht zu und sind allzeit seine— 141 —

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