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GEJ - Band 2

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und auf ihr lebt, ist nichts als Sein ewig gleich festgehaltener Gedanke, derdurch Sein Wort zur Wahrheit ward. So Er nun, was Ihm ganz überleichtmöglich wäre, diesen wesenhaften Gedanken in Seinem Gemüte und Willenfallen ließe, so wäre auch in demselben Augenblick keine Erde mehr, und alles,was sie enthält und trägt, würde ihr vernichtendes Los teilen.[<strong>GEJ</strong>.02_038,04] Aber des Herrn Wille ist nicht wie der eines Menschen, derschlecht genug heute so und morgen anders will. Des Herrn Wille ist ewig einund derselbe, und nichts kann diesen beugen in der von Ewigkeit her festgestelltenOrdnung; aber innerhalb dieser Ordnung herrscht dennoch die größteFreiheit, und der Herr kann tun, was Er will, gleichwie auch jeder Engel undMensch. Daß aber das also ist, kannst du an deinem höchst eigenen Wesen undan tausend andern Erscheinungen ersehen.[<strong>GEJ</strong>.02_038,05] Du kannst in deiner persönlich wesenhaften Form tun, was duwillst; daran kann dich nichts als allein dein Wille hindern. Aber die persönlichwesenhafte Form läßt durchaus keine Veränderung zu, weil sie sich unter derfesten göttlichen Ordnung befindet.[<strong>GEJ</strong>.02_038,06] Also kannst du das Äußere der Erde wohl sehr bedeutendverändern; du kannst Berge abgraben lassen, kannst den Strömen einen neuenWeg vorzeichnen; du kannst Seen austrocknen und für neue Seen Bette grabenlassen; kannst über Meere Brücken bauen und die Wüste in ein gesegnetes undfruchtbares Land durch Fleiß und Mühe umgestalten, kurz, du kannst auf derErde eine Unzahl Veränderungen zuwege bringen; – aber du kannst den Tagnicht um ein Haar länger und die Nacht nicht um ein Haar kürzer machen undkannst den Winden und Stürmen nicht gebieten.[<strong>GEJ</strong>.02_038,07] Den Winter mußt du ertragen und dulden des Sommers Hitze,und aller Kreatur kannst du bei all deinem Wollen keine andere Gestalt undBeschaffenheit geben. Aus dem Lamme wirst du ewig keinen Löwen und ausdem Löwen ewig kein Lamm ziehen; und siehe, das ist wieder Gottes festeOrdnung, innerhalb welcher dir zwar eine große Freiheit zu handeln gegeben ist,während du die eigentliche Gottesordnung nicht um ein Haarbreit zu verrückenimstande bist.[<strong>GEJ</strong>.02_038,08] Hier vor dir aber ist Der, der solche Ordnung von Ewigkeit hergegründet hat und sie allein wieder auflösen kann, wenn Er will. Wie aber du insolcher gefesteten Gottesordnung, die zuerst dein Sein und das Sein alles dessen,was dich umgibt, bedingt, dennoch frei bist im Denken, Wollen und Handeln,also ist der Herr um so mehr frei und kann tun, was Er will.[<strong>GEJ</strong>.02_038,09] Wir aber sagen dir darum noch einmal: Ärgere dich deshalbnicht, so der Herr vor euch Sich in menschlicher Form bewegt; denn es ist jajegliche Form Sein höchst eigenes Werk.“39. — Vom Einfluß der Engel auf die Menschen[<strong>GEJ</strong>.02_039,01] Als Cyrenius solche Lehre von den beiden Engeln vernahm,— 82 —

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