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GEJ - Band 2

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[<strong>GEJ</strong>.02_049,02] Im Freien werden Morgenpsalmen gesungen, und auf denvielen Tischen im Freien harren schon wohlzugerichtete Fische und Brot undWein derer, die sie verzehren werden.[<strong>GEJ</strong>.02_049,03] Wir begeben uns dann auch zum Morgenmahle, und Ichentsende nach dem Mahle den Boten in der bewußten Angelegenheit nachJerusalem. Jairus harret mit großer Sorge auf die Rückkunft des abgesandtenBoten, der natürlich nur so lange ausbleibt, als er auf rein menschliche Weisemit den Templern zu verhandeln hat. Da aber die Verhandlung dennoch bei zweiStunden angedauert hatte, so kam der Bote auch nur erst in zwei Stunden, zurgroßen Freude des Jairus, zurück und hinterbrachte dem Jairus nebst derNachricht von der freudigen Annahme seiner Abdankungsurkunde auch eineLob- und Dankadresse für dessen treu verwaltetes Amt, und es wird ihmzugleich auch der Name seines Nachfolgers kundgegeben mit der Bitte, selbemim Falle der Not mit Rat und Tat an die Hand zu gehen, falls er dessen bedürfe.[<strong>GEJ</strong>.02_049,04] Jairus ist nun ganz heiter und sagt zu Mir: „Herr, aus allerTiefe meines Herzens danke ich Dir für diese wunderbare Errettung von einemAmte, in dem ich nach solchen gotteswiderlichen Dienstverhältnissen alleroffenbarsteine Beute des Satans werden müßte!“[<strong>GEJ</strong>.02_049,05] Sage Ich: „Nun, habe Ich es dir nicht gesagt: Wenn es sich umglänzende Geschäfte der Templer handelt, da kann nun der Sabbat inmitten derOpferung zu jeder Stunde des Tages gebrochen werden! Aus dem aber kannst duleicht ersehen, wie viel die Templer auf Gott und Seine heiligen Gesetze halten![<strong>GEJ</strong>.02_049,06] Nun aber wollen wir des Volkes wegen dennoch wieder dieSynagoge besuchen und dort sehen, was die Pharisäer alles machen und lehrenwerden; aber wir nehmen ganz rückwärts Platz, auf daß wir von den aufgeblähtenPharisäern und Volksältesten nicht so bald bemerkt werden!“[<strong>GEJ</strong>.02_049,07] Sagt Jairus: „Aber ich werde nicht hineingehen, denn michkennt ein jeder Knabe; wäre ich in der Synagoge, so müßte ich vorne im Presbyteriumdes Obersten Platz einnehmen, und ihr wäret dadurch verraten!“[<strong>GEJ</strong>.02_049,08] Sage Ich: „Laß nur du dir kein Kummerhaar wachsen! Dennso Ich etwas anrate, was da zu geschehen hat, so kannst du ohne alle weiterenBesorgnisse danach handeln, und es wird dir dennoch kein Haar gekrümmtwerden! Und so machen wir uns sämtlich auf den Weg!“ – Wir setzen unsdarauf in Bewegung und erreichen bald die Synagoge.[<strong>GEJ</strong>.02_049,09] Als wir in dieselbe treten, so zeigt es sich, daß sie sehr leer ist,und nur allein die diensttuenden Pharisäer erfüllen das Presbyterium. Nach undnach kommen einige alte Juden und nehmen in ihren Bänken Platz, um darin sorecht con amore (mit Liebe) ihr Vormittagsschläfchen zu machen.[<strong>GEJ</strong>.02_049,10] Nach vollbrachter Opferung und stumpfer Herabmurmelungder Gesetze, einiger professionsmäßiger Psalmen und des Hohenliedes Salomonisbesteigt ein Redner den Rednerstuhl und fängt mit einer sehr heiserenStimme folgendes zu predigen an: „Meine Geliebten in unseren Vätern— 106 —

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