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GEJ - Band 2

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gäbe, und es soll an der Stelle, die ihr mit euren Händen angerührt habt, sogleicheine Menge des besten, reinsten und wohlschmeckendsten Wassers geben!“[<strong>GEJ</strong>.02_170,14] Als die beiden solches vernahmen, da suchten sie sich gleicheine passende Stelle aus auf dem Steine und legten ihre Hände darauf. Aber derStein wollte dennoch kein Wasser geben! Als sie bei einer Stunde lang ihreHände auf dem Steine gehalten hatten, da fing derselbe an sich zu rühren undschob sich bald über zehn Schritte von der früheren Stelle; denn dieser Steinblockwar vor mehreren tausend Jahren einmal da von der Höhe herab als einMeteor aufgestürzt und hatte dadurch die einzige Wasserquelle dieses Bergesderart verstopft, daß der Quelle aber auch nicht ein Tropfen Wasser mehr entrinnenkonnte. Da aber nun der Stein auf diese Weise von der alten Stelle abgehobenward, so war denn auch sogleich die beste und sehr reichliche Quelle amTage, und zwar gleich einem bei fünf Schuh tiefen Bassin, das – wie schongezeigt – der Stein vor mehreren tausend Jahren durch seinen Aufsturz verursachthatte.[<strong>GEJ</strong>.02_170,15] Und so war denn nun dieser Berg auch mit dem besten Wasserfür immer versehen (und ist es noch bis zur Stunde). Aber weder Petrus nochJohannes begriff, wie der Stein durch die pure Auflegung ihrer Hände zumgleichwie freien Fortbewegen gekommen ist. Es versuchten hernach auch alleandern Jünger, ihre Hände an den Stein zu legen, um zu erfahren, ob er nochweiterginge. Aber diese richteten mit dem Steine nichts aus.[<strong>GEJ</strong>.02_170,16] Als aber Petrus und Johannes ihre Hände wieder auf den Steinlegten, so fing er sogleich wieder an, sich weiterzubewegen. Da fragten Michdie andern Jünger: „Herr, warum können denn wir das nicht zustande bringen?“[<strong>GEJ</strong>.02_170,17] Sage Ich: „Weil euer Glaube hie und da noch ein wenigwurmstichig ist und der gerechten Kraft ermangelt. Aber Ich sage es euch: Soihr einen rechten Glauben hättet und möchtet nicht zweifeln an dem, was ihrbewirken wollt, wahrlich, ihr könntet auf einen ganzen Berg eure Hände legenund ihm gebieten, und er würde seine Stelle gleich diesem ziemlich schwerenSteine verlassen und sich woandershin bewegen. Aber dazu ist euer Glaube nochviel zu schwach! Ja, Ich sage euch noch mehr! So ihr einen wahren, festenGlauben besäßet, so könntet ihr zu jenem hohen Berge, den wir bei Genezarethbestiegen haben, von hier aus sagen: ,Hebe dich und falle ins Meer!‘, und derBerg würde sich heben und fallen ins Meer nach eurem Worte und Willen!Doch, was ihr nun noch nicht vermöget, das werdet ihr dennoch dereinst vermögen!– Nun aber lasset uns das Morgenbrot nehmen; denn es wird dann gar nichtlange mehr hergehen, und wir werden von Menschenmassen nahezu erdrücktwerden! Den Vorrat des Brotes und der Fische aber leget auf jenen Stein, derdurch euch von hier weitergerückt worden ist!“[<strong>GEJ</strong>.02_170,18] Wir nahmen darauf das Morgenbrot zu uns, und nachdem wires mit etwas Fischen verzehrt hatten, legten die Jünger den noch bedeutendenVorrat auf den großen, weißen Stein, und wir besahen uns die schöne Gegend,die weit ausgebreitet vor uns nach allen Seiten hin lag. Man konnte von diesem— 376 —

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