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GEJ - Band 2

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Gast an selbem teilnehmen. Solches aber rauchte den etlichen Pharisäern sehr indie Nase; denn ihr Sinn war, allenthalben die Ersten zu sein und sich grüßen undehren zu lassen von jedermann. Sie wurden wohl in einem andern Speisezimmersehr gut bewirtet, waren aber dennoch nicht zufrieden, weil sie wahrnahmen,daß Ebahl Mir viel mehr Aufmerksamkeit schenkte denn ihnen. Sie fragten nachder Mahlzeit auch einen Wärter, ob der Hausherr ihre Gesellschaft denn für zugering gehalten habe, daß er sie nicht an seinem Tische habe speisen lassen.[<strong>GEJ</strong>.02_105,02] Aber der Wärter war klug und sprach: „Der Herr hat wegender vielen Kranken mit dem Wunderarzte so manches zu besprechen und wolltedarum mit ihm allein sein!“[<strong>GEJ</strong>.02_105,03] Sagen die Pharisäer und Schriftgelehrten: „Weißt du und deinHerr denn nicht, daß in einem Hause, da wir eingekehrt sind, uns alle Geheimnisseaufgedeckt werden müssen? Denn wir sind es, die euch reinigen, so ihreuch verunreinigt habt, und euch auch heilen, so ihr von argen Krankheitengeplagt werdet!“[<strong>GEJ</strong>.02_105,04] Sagt der Wärter: „Wenn ihr aber solche Heilbringer seid,warum konntet denn ihr euch nicht helfen? Wenn der Wunderheiland vonNazareth nicht vielleicht durch einen Wind zufälligerweise hierhergetriebenworden wäre, so hätte euch euer heftiges Gliederreißen durchaus nicht verlassen;nur seiner Wunderkraft habt ihr es zu verdanken, daß ihr nun vollkommengesund hier in diesem Speisesaale sitzet! Wer aber so etwas vermag, demgebührt doch vor euch alle und jede Auszeichnung!“[<strong>GEJ</strong>.02_105,05] Auf diese ganz triftige Antwort des Wärters sagen die Pharisäerund Schriftgelehrten kein Wort mehr und geben sich zufrieden, aber nichtvon Herzen, sondern aus einer Art gezwungener Notwendigkeit.[<strong>GEJ</strong>.02_105,06] Gegen den Abend hin aber kommen aus den Häusern der Stadtund aus deren nächster Umgebung schon über hundert, mit allerlei Krankheitenbehaftete Menschen und bitten Mich, daß Ich sie gesund mache; und Ich gehehinaus unter sie und mache sie allein durchs Wort alle gesund.[<strong>GEJ</strong>.02_105,07] Die Gesundgemachten aber loben und preisen alle Gott, derdem Menschen eine solche Macht gegeben hat, und gehen froh und gesund nachHause.[<strong>GEJ</strong>.02_105,08] Am Abende kommt aber auch ein Hauptmann, der in diesemOrte die Soldaten befehligte, und bat Mich, ob Ich nicht auch den vielen krankenSoldaten helfen möchte.[<strong>GEJ</strong>.02_105,09] Und Ich sagte zu ihm: „Gehe hin, es geschehe dir nach deinemGlauben!“[<strong>GEJ</strong>.02_105,10] Und der obbenannte Hauptmann ging ins Lager und fand, daßkeiner der Soldaten irgend mehr krank war. Da kehrte er froh wieder zu Mirzurück und wollte Mich belohnen mit Gold und Silber.[<strong>GEJ</strong>.02_105,11] Aber Ich wies solches alles zurück und sagte zum Hauptmann:— 235 —

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