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GEJ - Band 2

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du willst, und ich werde stets dein bereitwilligster Diener und Knecht sein!“193. — Die Behandlung der Übeltäter und Besessenen[<strong>GEJ</strong>.02_193,01] Cyrenius belobte hier den Julius, sagte aber auch ganz gut undweise: „Liebster Julius, du weißt, daß ich große Stücke auf dich halte, und daßmir dein klarer Verstand allzeit wohl gefiel; aber das, was du jetzt gesprochenhast, scheint denn doch nicht so ganz auf deinem Grunde und Boden gewachsenzu sein. Das hast du auch von dem gewissen Einen in dein Gemüt aufgenommen!“[<strong>GEJ</strong>.02_193,02] Sagt Julius: „O sicher; denn die Wahrheit liegt nicht im Feuer,sondern in dessen sanftem Lichte nur; und somit bin ich seit Seiner Bekanntschaftauch viel sanfter und nachgiebiger geworden. Oh, könnte ich doch nureinmal noch in meinem Leben mit Ihm irgendwo zusammenkommen!“[<strong>GEJ</strong>.02_193,03] Sagt auch die nebenstehende und auf alles achthabende Jarah:„Oh, das ist auch mein alleiniger und einzigster Wunsch!“[<strong>GEJ</strong>.02_193,04] Während dieses Gesprächs kam Ich unbemerkt hinter Juliusdaher. Nur Cyrenius bemerkte Mich und sagte auf Meinen Wink zu Julius: „Du,siehe dich ein wenig um! Hinter dir steht jemand, als wollte er mit dir reden!“[<strong>GEJ</strong>.02_193,05] Julius sieht sich schnell um und fällt nahezu in eine Ohnmachtvor Freude, Mich hier zu sehen, und Jarah macht einen Schrei der höchstenEntzückung und fällt Mir wie eine Tote an die Brust; und Ich mußte sie bei einerhalben Stunde also ruhen lassen, bis sie aus ihrer seligen Betäubung wieder zusich kam.[<strong>GEJ</strong>.02_193,06] Da es aber schon stark gegen den Abend zu gehen begann, sosagte Ich zum alten Markus: „Du wirst nun wieder dafür sorgen, daß wir einreichliches Abendmahl bekommen; laß an Fischen, Brot und Wein keinenMangel haben!“[<strong>GEJ</strong>.02_193,07] Sagt Markus: „Herr, was werden wir aber mit den Verbrechernmachen, die dort am Meere an Pfählen angebunden, von Soldaten bewacht,wahrscheinlich ihr Urteil unter der größten Bangigkeit erwarten?“[<strong>GEJ</strong>.02_193,08] Sage Ich: „Die lassen wir heute siebenfach schmachten, dervielen argen Geister wegen, von denen sie besessen sind, und niemand darfihnen weder etwas zu essen noch etwas zu trinken reichen, ansonst sie nicht zuheilen wären! Du, Mein Bruder Julius, aber stelle ihnen noch heute ein Urteilvor, demnach sie morgen den peinlichsten Tod durch langsames Verbrennen denganzen Tag über erleiden sollen! Morgen erst sollen sie dann begnadigt werden,und Ich werde sehen, ob sie freizugeben sind. Die übergroße Angst wird ihreargen Einwohner mürbe machen, und sie werden sich nach und nach zu empfehlenbeginnen. Bindet sie aber wohl fest an die Pfähle, sonst werden sie euch vielzu schaffen machen![<strong>GEJ</strong>.02_193,09] Die sieben politischen Aufwiegler, weil sie sich in nichts— 427 —

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