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GEJ - Band 2

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ei einer guten Stunde lang verschob.191. — Über die Lehrmethode der Engel und der Weltschulen[<strong>GEJ</strong>.02_191,01] Auch Ebahl und Jarah bekräftigten die Aussage des Julius undmachten nun eben dieses seltensten Wundermenschen wegen eine Reise nachSidon, um möglicherweise etwa doch noch einmal dort mit ihm zusammenzukommen,dieweil die Tochter eine zu große Sehnsucht nach ihm hätte. Cyreniusverwunderte sich zum Scheine sehr darüber, wie das junge, vielleicht noch kaumdreizehn bis vierzehn Frühlinge zählende Mägdlein schon so verliebt wäre,indem er (Cyrenius) zugleich bemerkte, daß da ohnehin ein gar überaus wunderlieberund schöner Junge stets an ihrer Seite wandle. Es sei das dann um sosonderbarer, wie das zartschönste Mägdlein neben einem gar so schönstenJünglinge in einen doch schon ältlichen Mann, wie eben der gewisse Mensch-Zeus einer sei, auch noch so sterbensverliebt werden könnte.[<strong>GEJ</strong>.02_191,02] Wer die Jarah aus den früheren Begebnissen in Genezarethkennt, dem dürfte es noch sehr bekannt sein, daß eben die Jarah nicht leichtlichjemand eine gute Antwort schuldig blieb, und so sagte sie denn auch zuCyrenius: „Hoher Herr und Gebieter! Wie magst du Den nun vor uns verleugnenund Ihn zählen unter die toten Götter Roms eines nichtigen politischen Grundeswegen, – und doch guckt Sein Gotteslicht und Seine Gnade allenthalben vielfachaus allen deinen Teilen mit einer großen Strahlenmasse hervor!?[<strong>GEJ</strong>.02_191,03] Sieh, ich fühle Seine Nähe, und du fühlst sie so gut wie ich, –und doch magst du Ihn gewisserart verleugnen; sieh, das ist nicht ganz löblichvon dir, so wie es auch von Julius nicht sehr löblich ist, daß auch er den Allerheiligstenund Allergerechtesten in einer gewissen Hinsicht vor dir, o hoherHerr, verleugnet![<strong>GEJ</strong>.02_191,04] Übrigens ist es aber auch mehr noch durchaus nicht löblichvon dir, daß du mich des gewisserart gemeinen Verliebtseins beschuldigst; dennich liebe Ihn ja nur, wie das wohl ein jeder Mensch tun sollte, als meinen Schöpfer,als meinen Gott und Herrn, und bete Ihn an in meinem Herzen so rein, wiees einem sterblichen Mädchen nur immer möglich ist. So aber das, – wie bin ichdenn hernach gemein verliebt in Ihn? Da frage diesen meinen Begleiter undLehrer, der wird es dir besser denn ich zu zergliedern imstande sein; denn erbesitzt mehr Kraft in allen Dingen als alle Weisen der Welt und alle Helden allerReiche der Erde, mit der alleinigen Ausnahme Dessen, den ich hier suche.Darum frage du nur diesen Jungen, und du wirst von ihm schon die völlig rechteAntwort erhalten!“[<strong>GEJ</strong>.02_191,05] Cyrenius wollte nun den Jüngling fragen, aber der KnabeJosoe hinderte ihn daran; denn er sagte zu Cyrenius heimlich: „Laß dich mitdem Jüngling ja nicht ein; denn das ist auch einer, wie es der ist, der dann undwann mich besucht! Denn diese Art Wesen können nichts Unreines vertragen,somit auch keine unziemende Frage; ihr Leben und ihr Sein ist ja nichts als— 421 —

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