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GEJ - Band 2

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nicht weit von Kapernaum gelegen war.[<strong>GEJ</strong>.02_011,06] Als wir gelandet und aus den Schiffen ans Land gestiegenwaren, da sprach Faustus: „Herr, ich werde mit Dir nach Nazareth ziehen undwerde Deiner Mutter und Deiner irdischen Brüder und Schwestern Behausungihnen wieder zu eigen stellen!“[<strong>GEJ</strong>.02_011,07] Sage Ich: „Auch dieses ist schon geschehen, und du wirst auchzu Hause und draußen in deinem großen Gerichtsbezirke alles in der schönstenund besten Ordnung antreffen; denn bisher hat Mein Archiel alle Geschäfte fürdich geschlichtet. Gehe du aber nach Kapernaum, und wenn dir der ObersteJairus unterkommt – was sich sicher ereignen wird – und wird dir klagen seinenSchmerz, so sage ihm, daß Ich nun in Nazareth auf eine Zeitlang Mich aufhaltenwerde! Wenn er etwas will, so möge er zu Mir kommen, – aber auch nur er ganzallein!“[<strong>GEJ</strong>.02_011,08] Sagt Faustus: „Dürfte auch ich ihn nicht begleiten?“[<strong>GEJ</strong>.02_011,09] Sage Ich: „O ja, aber auch nur du allein!“ – Mit diesen Wortenschieden wir.[<strong>GEJ</strong>.02_011,10] Ich begebe Mich mit Meinen vielen Jüngern nun gen Nazarethin Mein irdisches Vaterland, und Faustus läßt sogleich eine Menge Träger,Packer und Lastwagen kommen, mittels derer er die mitgenommenen Schätze insein Haus nach Kapernaum schafft. Daß es in Kapernaum ein großes Aufsehenmachte, als man den Oberrichter so reich beladen an der Seite einer wunderschönenGemahlin einziehen sah, braucht kaum erwähnt zu werden; aber daßdem Oberrichter in vieler Hinsicht auch der Oberste der dortigen Pharisäer,namens Jairus, entgegenkam, läßt sich noch leichter denken, – denn er wußte jaauch einiges von dem Zuge der zwölf Pharisäer nach Jerusalem und auch, daßFaustus ihretwegen nach Kis berufen worden war.[<strong>GEJ</strong>.02_011,11] Faustus empfing ihn mit aller Achtung und sagte zu ihm: „EinEhrlicher ward gerettet, und die Pfänder, die ungerecht von diesen Pharisäern imgeheimen von den armen Juden erpreßt worden sind, sind ihnen bis auf einenStater zurückgestellt worden, und elf genießen nun für ihre allseitigen unerhörtenBetrügereien und Räubereien zu Jerusalem im Tempel die wohlverdienteStrafe. Es wäre zu weitläufig, dir alles zu erzählen, was die elf alles verübthaben; wenn du aber einmal Muße hast, da komme und lies selbst in den vielenAkten, und dir werden die Haare zu Berge steigen! – Nun aber von etwasanderem! Wie sieht es denn mit deiner lieben Tochter aus? Lebt sie noch, oderist sie gestorben?“[<strong>GEJ</strong>.02_011,12] Sagt Jairus übertraurig und sogleich zu weinen beginnend: „OFreund, warum erinnertest du mich daran? – Sie ist mir leider, leider gestorben;denn kein Arzt konnte ihr helfen! Der einzige Arzt Borus aus Nazareth sagte,daß er ihr wohl helfen könnte, aber darum nicht helfen wollte, weil ich mich anseinem Freunde Jesus, der sein Meister war, zu sehr und zu hart versündigt habe.Und so starb meine über alles geliebteste Tochter. Es war zu herzzerreißend, wie— 24 —

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