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GEJ - Band 2

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dann entsprechend das, was sie ursprünglich war, nur veredelt und vervollkommnet.[<strong>GEJ</strong>.02_195,06] Zahllose früher vereinzelt gewesene Kräfte werden vereinigtzu einem großen, vollkommenen Individuum, und das wird sein ein vollendeterMenschgeist nach dem Willen Gottes ewig! – Hast du solches verstanden?“[<strong>GEJ</strong>.02_195,07] Sagt Markus: „Jawohl, verstanden habe ich es wohl, aber nunfrage ich dich um nichts mehr; denn deine Weisheit ist zu schwindelnd hochüber meinem Naturverstande! Aber was ich hören möchte, das wäre: dich redenhören mit dem dir gleich weisen Mädchen Jarah; das müßte ein wahrer geistigerHochgenuß sein, wie man in den Himmeln kaum einen bessern je wird habenkönnen!“[<strong>GEJ</strong>.02_195,08] Sagt Josoe: „Siehe, das ist nun schon etwas eitel von dir! – Dasiehst du zwei volle Becher Wein! Wäre es wohl klug, so man den einen vollenin den andern vollen überschütten möchte? Würde bei solch einer Arbeit nichtder edle Wein für nichts und wieder nichts auf den Boden verschüttet werden?Wozu wäre so etwas dann gut? Was ich weiß, das weiß sicher auch dasMägdlein, und es könnte somit weder ich von ihr, noch sie von mir irgend etwaslernen! Daher werden wir uns solche Mühe wohl ersparen. Rede lieber du mitdem herrlichen Kinde Gottes! Du und deine Töchter, dein Weib und deineSöhne werden recht vieles von ihr zu erlernen imstande sein; denn bis jetzt hatauf dieser Erde noch nie irgendeine Maid, von Gott aus bestimmt, solche Erfahrungengemacht, wie eben dieses Mädchen. Es weiß unaussprechlich vieles, wasaußer dem Herrn kein Mensch auf der ganzen, großen Erde weiß und irgendkennt. – Verstehst du solches?“196. — Jarah löst dem Josoe den gordischen Knoten[<strong>GEJ</strong>.02_196,01] Sage Ich zu Josoe: „Aber Mein lieber Josoe, woher weißt dues denn, daß die Liebe Meiner Jarah sich in einer so großen Weisheit befindetund in Dingen Kenntnisse besitzt, die außer Mir niemandem bekannt sind?“[<strong>GEJ</strong>.02_196,02] Sagt Josoe: „Herr, wie sollte ich das denn nicht wissen, undwie fragst Du mich darum, wo doch Du es bist, der mir solches in mein Herzund aus diesem auf meine Zunge gelegt hat, was ich erkennen solle und wasreden?!“[<strong>GEJ</strong>.02_196,03] Sage Ich: „Ganz gut, Mein lieber Josoe; weil du das weißt, sogib uns denn auch darüber einen genügenden Aufschluß, warum eigentlich – daMir ja ohnehin die Gedanken deines Herzens selbst in ihrer tiefsten Tiefe schonlange eher bekannt sind und sein müssen, als du sie gedacht hast – Ich dichgefragt habe!“[<strong>GEJ</strong>.02_196,04] Hier stutzt Josoe und sucht in sich eine rechte Antwort; aber eswill sich keine finden lassen. Nach einer Weile sagt er etwas kleinlaut: „Herr,dafür läßt sich in der noch übergroßen Beschränktheit meines Erkennens durchauskeine vernünftige Antwort finden, wenigstens von mir nicht; Du müßtest— 432 —

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