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GEJ - Band 2

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wünscht, da bin ich gleich bereit, das Allertriftigste anzuordnen.“[<strong>GEJ</strong>.02_048,05] Sage Ich zum Cyrenius: „Laß das; denn fürs erste weiß Ichohnehin vom Alpha bis zum Omega, was in der Stadt nun alles für und wideruns geredet wird. Im ganzen aber liegt durchaus keine Gefahr darin; denn diesVolk ist auch für gewisse Bosheiten viel zu blind und zu dumm. Darum lassetdas alles gehen! Von Nazareth aus wird nie eine Emeute ausgehen, des könnt ihrversichert sein. Übrigens ist Mein Freund Borus stets die allerverläßlichstegeheime Polizei; ihm entgeht gar zu leicht nichts, – was in der eben nicht gargroßen Stadt sicher nicht schwer ist. Zudem könnte Ich Meinen Engeln sagen,daß sie die Spionage vornehmen, und ihr könntet durch sie in einem Augenblickmehr erfahren, als so ihr zehn Jahre hindurch die allerklügsten Spione hieltet.Aber wie gesagt, hier tut weder das eine noch das andere not, – und wir begebenuns daher ganz ohne Sorge zur Ruhe. Nur Jairus wird noch einen Boten nachJerusalem bestellen und ihn mit der Amtszurücklegungsanzeige versehenmüssen. Denn morgen werden wir ganz andere Dinge zum Verhandeln bekommen.“[<strong>GEJ</strong>.02_048,06] Sagt Jairus, ganz traurig, daß er jetzt die Gesellschaft verlassensolle: „Herr, wäre es denn nicht möglich, hier die Urkunde auszufertigen und sienach Jerusalem, mittels eines Boten, von hier aus zu befördern? Das Haus inKapernaum ist ohnehin mein volles Eigentum und alles, was darin ist, Gründe,wie Äcker und Wiesen, durften wir Priester ja ohnehin nicht besitzen, und so istmein alles in meinem Hause, das Dir wohlbekannt ist. Ich habe somit vorderhandin Kapernaum nichts zu tun und werde wahrscheinlich auch nachderhanddort nichts mehr zu tun bekommen; mein Haus samt allem, was darin ist, gebeich nun sogleich meinem lieben Schwiegersohne. Mit einer Schrift von mir inseiner Hand wird er hingehen und alles unter staatsgerichtlicher Assistenz(Hilfe) in den vollen Besitz nehmen – gleich einem rechtmäßigen Erben nachmeinem Tode, und ich und mein Weib sind dabei ganz überflüssig. Was aber dieFreunde in Kapernaum betrifft, so sind diese hier; die aber noch in Kapernaumsich befinden und sich zu meinen Freunden zählen, sind wahrlich keinesAbschiedsbesuches wert; denn es sind das lauter Freunde ins Gesicht, aber imHerzen doch sind s' ohn' Gewicht!“[<strong>GEJ</strong>.02_048,07] Sage Ich: „Nun, so bleibe denn auch du, und Ich werde andeiner Stelle einen Meiner zwei hier anwesenden Boten nach Jerusalem senden;der wird mit solcher Botschaft eher fertig werden, als so du einen Boten nachJerusalem absenden würdest. Aber nicht mehr heute, sondern morgen als aneinem Sabbat!“[<strong>GEJ</strong>.02_048,08] Sagt Jairus: „Am Sabbat wird sich's wohl im Tempel amwenigsten schicken; denn die Hohenpriester und Oberpriester im Tempel haltenauf nichts strenger als auf die Sabbatsfeier!“[<strong>GEJ</strong>.02_048,09] Sage Ich: „Laß du das gut sein! Sie halten auf die Feier desSabbats nur darum so große Stücke, weil notwendigerweise zum öftestendawidergehandelt wird und werden muß, da ein jeder Mensch denn doch oft an— 104 —

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