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GEJ - Band 2

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es, daß Dir Himmel und Erde und alle Elemente gehorchen und Du mit demleisesten Hauche Deines Mundes diese Wichte so gewiß wie Spreu in die Lüftehinaus zerstreuen kannst, als wie gewiß Du imstande warst, dem Meere zugebieten, daß es uns getragen hat, als wäre es ein festes Land; aber dennochstehe ich Dir – nur als ein schwacher Mensch gegen Dich mit aller meinerMacht, die durchaus nicht unbedeutend ist – bis auf den letzten Mann und bisauf den letzten Tropfen Blut zu Diensten! Diese elendesten Wichte sollen denOrt Genezareth kennenlernen!“[<strong>GEJ</strong>.02_124,09] Sagt der Oberste mit einer stark bebenden Stimme: „HerrHauptmann! Wo aber hast du einen Beweis gegen uns dahin, daß wir nur darumgekommen seien, diesen Menschen zu verderben? Wir sind wohl gekommen,ihn zu untersuchen und zu prüfen, was man uns doch unmöglich verargen kann;aber vom Verderben kann da doch bei Gott keine Rede sein! Du hast nun leichtreden; denn du hast schon eine hinreichende Gelegenheit gehabt, ihn durch seineTaten und Reden kennenzulernen; wir aber haben außer der heutigen wunderbarenHeilung noch wenig gehört und gesehen, außer deinen durchaus nicht sehrhumanen Drohungen, und es sollte uns denn, als gewisserart noch völligFremden in dieser Sache, ja doch auch freistehen, diesen Wundermann einwenig durchzukosten![<strong>GEJ</strong>.02_124,10] Daß wir Templer auf einem bereits sehr hohlen Grunde stehen,ist uns sicher nicht fremd; aber dessenungeachtet ist er dennoch besser als garkeiner, und der Staat muß ihn so lange schützen, als es irgend Gott gefällig seinwird, einen gediegeneren zu schaffen! Daher bitte ich dich, uns nicht gleich mitdem Schwerte zu drohen, so wir irgend mit dem Wundermanne Jesus ein paarWorte wechseln! Er soll nun tun, was er will, und soll lehren und predigen, aufdaß auch wir davon etwas Besseres erfahren, als was wir bloß vom Hörensagenund von vielen, sicher falschen Berichten vernommen haben; werden wir sehen,daß an der Sache etwas ist, so werden auch wir andere Urteile in uns fassen, alswir sie bis jetzt fassen konnten! Denn gar so dumm sind wir nicht, und unserHerz ist noch immer eines gerechten Urteiles völlig fähig.“[<strong>GEJ</strong>.02_124,11] Sagt der Hauptmann: „Die Verweigerung des verlangtenZeugnisses spricht nicht zu Gunsten der Gerechtigkeit eures Herzens, im Gegenteil!Ex trunco non quidem Mercurius (Aus einem Klotz ist noch kein Gottgeworden!) – aber wir wollen sehen!“125. — Drei Dokumente. (Matth. 15)[<strong>GEJ</strong>.02_125,01] Da rief Ich sogleich alles Volk zusammen, das zum Teil hieraus den Genesenen und zum Teil aus den ziemlich vielen Einwohnern der Stadtbestand, die an diesem Tage, als am Vorsabbat, einen Feiertag machten.[<strong>GEJ</strong>.02_125,02] Als das Volk beisammen und der Saal nahezu vollgefüllt war,sagte Ich zum Volke: „Höret zu, und vernehmet Mich wohl! (Matth.15,10) Waszum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht; aber was zum Munde— 275 —

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