13.07.2015 Aufrufe

GEJ - Band 2

GEJ - Band 2

GEJ - Band 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zu Fuß nach der Hütte des Markus bei Cäsarea Philippi. (Kap.168-244)[<strong>GEJ</strong>.02_168,01] Als wir das Schiff am jenseitigen Ufer verließen, hatten wirauf griechischem Gebiete noch einen starken Marsch zu Fuß zu machen, um nurin das Gebiet von den beiden Städten zu gelangen. Als wir bis an die Grenze desGebietes von Tyrus kamen und dasselbe schon stark gen Abend überschritten,lief ein Weib, das aus Kana in Galiläa gebürtig war, aber in diese Gegend hineinen Griechen schon vor fünfzehn Jahren geheiratet hatte und Mich am Wegeerkannte, uns nach und schrie: „Herr, Du Sohn Davids, erbarme Dich meiner!Meine Tochter wird vom Teufel übel geplagt!“ (Matth.15,22) – Ich aber ließ sieschreien, sagte zu ihr kein Wort und zog den Weg vorwärts.[<strong>GEJ</strong>.02_168,02] Da aber das Weib zu gewaltig schrie, daß es den Jüngernschon lästig ward, traten diese zu Mir, hielten Mich auf und sagten: „Laß siedoch von Dir! Denn nun schreit sie uns schon bei einer halben Stunde die Ohrenallerlästigsterweise voll! (Matth.15,23) Willst oder kannst Du ihr nicht helfen,so schaffe doch, daß sie uns verlasse, sonst werden die andern Menschen, dieauch auf diesem Wege wandeln, noch auf den Glauben kommen, wir hätten demWeibe etwas angetan, und werden uns aufhalten und mit allerlei Fragen belästigen!“[<strong>GEJ</strong>.02_168,03] Sage Ich darauf zu den Jüngern: „Ich bin nicht gesandt, dennnur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel.“ (Matth.15,24)[<strong>GEJ</strong>.02_168,04] Die Jünger sahen auf diesen Meinen Bescheid einander großan und wußten nicht, was sie daraus hätten machen sollen; und Judas Ischariotbeschuldigte Mich einer Inkonsequenz im höchsten Grade, indem er zu Thomassagte: „Man möchte aber manchmal schon aus der Haut fahren vor Ärger überso manche faustdicke Widersprüche in seinem Reden und Handeln! Bei diesemWeibe, das bei ihm Hilfe sucht, ist er ganz allein zu den Schafen vom HauseIsrael gesandt; aber wo er den Römern, die doch noch mehr Heiden sind denndieses arme, halb griechische und halb jüdische Weib, alle mögliche Hilfe hatangedeihen lassen, da dachte er nicht daran, daß er nur zu den Schafen vomHause Israel gesandt ist!“[<strong>GEJ</strong>.02_168,05] Sagt zu ihm Thomas: „Ich kann dir diesmal freilich nicht ganzunrecht geben; aber dennoch bleibe ich bei dem, daß Er hier einen besonderenGrund haben wird, demzufolge Er diesem Weibe gar nicht helfen will!“[<strong>GEJ</strong>.02_168,06] Während aber die Jünger also untereinander ihre Meinungentauschen, kommt das Weib Mir nahe, fällt vor Mir auf ihre Knie und spricht:„Herr, hilf mir!“ (Matth.15,25)[<strong>GEJ</strong>.02_168,07] Ich aber sah das Weib an und sagte: „Es ist nicht fein, daß manden Kindern das Brot nehme und werfe es vor die Hunde!“ (Matth.15,26)[<strong>GEJ</strong>.02_168,08] Darauf sagte das Weib: „Ja, Herr, – aber doch essen dieHündlein die Brosamen, die von ihrer Herren Tische fallen!“ (Matth.15,27)[<strong>GEJ</strong>.02_168,09] Diese Antwort setzte alle Jünger in Erstaunen, und Petrus— 371 —

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!