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GEJ - Band 2

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schen Bildung der Fall. Wenn daher Kinder von oft nur wenig Talenten zurWeisewerdung mit einer Strenge angehalten werden, als gälte es die Erhaltungeiner Welt, so werden solche Seelen dann matt, weil sie zuvor nicht Zeit hatten,ihren Leib als für alle Fälle brauchbar auszubilden![<strong>GEJ</strong>.02_217,04] Daher braucht alles nach der Ordnung Gottes seine Zeit, undes läßt sich da nirgends ein sogenannter Prachtsprung tun.[<strong>GEJ</strong>.02_217,05] Bei der Ausgeburt des Leibes aus dem Mutterleibe wird derewige Lebenskeim als ein Fünklein des reinsten Gottesgeistes in das Herz derSeele gelegt, gleichwie bei der Frucht einer Pflanze, wenn sie die Blüteabgeworfen hat und sich für sich zu wappnen und zu konsolidieren (festigen,sichern) anfängt. Ist der Leib einmal ausgebildet, so beginnt die Ausbildung desGeistes im Herzen der Seele. Hier muß dann die Seele alles mögliche aufbieten,daß der Geist in ihr zu keimen beginne, und muß ihm förderlich an die Handgehen.[<strong>GEJ</strong>.02_217,06] Die Seele ist hier die Wurzel und der Halm, und der Leib dasErdreich; sie muß dem Geiste kein grobes Wasser zur Nahrung geben.[<strong>GEJ</strong>.02_217,07] Die Ringe, die der Geist zieht, sind die Demütigungen derSeele. Ist der letzte einmal gezogen, dann entwickelt sich der Geist endlich vonselbst und nimmt alles ihm Verwandte aus der Seele in sich auf, konsolidiertsich und nimmt am Ende die ganze Seele, und was im Leibe mit der Seeleverwandt war, in sich auf und ist dann für ewig völlig unzerstörbar, so wie wirsolchen Gang wieder nahezu bei jeder Pflanze mehr oder weniger klar bemerkenkönnen.[<strong>GEJ</strong>.02_217,08] Wenn die Frucht auf dem ordentlichen Wege die naheVollreife erlangt hat, werden in die in ihr ruhenden Körner Lebenskeimfünkleinin zarte, schon vorbereitete Hülschen gelegt; darauf sperrt sich der Kern von derandern Frucht auf eine Zeitlang ganz ab und konsolidiert sich wie für sich, aberdennoch immer zur Hälfte aus dem Lebensäther der ihn umgebenden Frucht.[<strong>GEJ</strong>.02_217,09] Mit der Zeit fängt die äußere Frucht an einzuschrumpfen undzu vertrocknen. Warum denn? Weil ihre Seele ganz übergeht in das Leben desKeimgeistes im Kerne. Und ist die Lebenskraft der Frucht endlich ganz in denLebenskeimgeist übergegangen, so wird der früher durchgängig lebendige Halmin allen seinen Stadien trocken und tot; aber dafür hat sich dann alles Leben derPflanze mit dem Keimleben zu einem gleichen Leben vereinigt und kann alssolches nimmer vernichtet werden, ob es an die Materie des Kernes gebunden istoder nicht.[<strong>GEJ</strong>.02_217,10] Und so siehst du ein und dieselbe Ordnung überall und in allenDingen und dieselben Stadien.“218. — Seele und Leib[<strong>GEJ</strong>.02_218,01] Sagt Cyrenius: „Herr, vergib, hier muß ich eine Zwischenfrage— 472 —

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