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GEJ - Band 2

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deren ewig unbegreifliche Macht imstande wäre, mit ihrer neuen Lehre dieganze Erde in wenigen Jahren rein für sich zu gewinnen! Johannes, der zwardem Leibe nach nicht mehr unter den Sterblichen, ist der erste, zu dessen Lehresich halb Judäa und Galiläa bekannt haben und sich jetzt noch hartnäckigerbekennen, als das zu seinen Lebzeiten der Fall war! Herodes konnte also wohl inseiner Geilheit dem Leibe des offenbarsten Propheten das Haupt nehmen; wirder aber solches auch seinem Geiste und dem Geiste seiner göttlichen Lehre zutun imstande sein? Ich glaube es ewig nicht; denn erst durch die Verfolgungwird jede gute Lehre groß und unüberwindlich stark![<strong>GEJ</strong>.02_084,06] Johannes ist zwar dem Leibe nach aus dem Wege geräumt,aber an seine Stelle trat der bekannte Jesus, gegen den sich Johannes kaum soverhält, wie ein Maulwurfshügel gegen den mächtigen Berg Ararat! Seinübermenschlich sanftes und über alle Maßen menschenfreundliches, allerfreisinnigstesAuftreten und Benehmen, die tiefste Weisheit in jedem Satze SeinerReden, deren rein göttlich salbungsvolle und leichtfaßliche Wahrheit keinenMenschen, der nur einen erbsengroßen Verstand in seinem Herzen besitzt, auchnur einen Augenblick zweifeln läßt, daß sie aus den Himmeln herabkommt –und endlich Seine Taten, von denen jeder Mensch sagen muß: So etwas kannnur Gott allein möglich sein![<strong>GEJ</strong>.02_084,07] Was wollen oder können wir nun mehr wohl gegen Ihnausrichten? Verhaßt und unerträglich können wir uns solchen zu außerordentlichenErscheinungen gegenüber wohl machen, aber sicher nicht zu unseremNutzen, sondern nur zu unserem größten Schaden.[<strong>GEJ</strong>.02_084,08] Darum heißt es hier, sich so klug als möglich zu benehmenund nie auf das Gegenwärtige, sondern vielmehr auf das Künftige all unserAugenmerk zu richten, sonst ist es mit unserem Bestande über Nacht aus!“[<strong>GEJ</strong>.02_084,09] Sagt der Oberste: „Du meinst sonach, daß man diesen Jesusnicht solle aufgreifen lassen, sondern fein abwarten, bis er uns total zugrundegerichtet haben wird?“[<strong>GEJ</strong>.02_084,10] Sagt darauf Chiwar: „Greife Ihn auf, wenn dir solches möglichist! Was haben wir nicht alles gegen Ihn unternommen, und was hat es genützt?Ich sage es dir: Sonst nichts, als daß Er um ein paar tausend Jünger reichergeworden ist und wir um dieselbe Zahl ärmer, – und daß wir bald alle das großeGlück gehabt hätten, über die scharfen Klingen der Römer zu springen, die Ihnfür einen barsten Gott halten![<strong>GEJ</strong>.02_084,11] Zudem hat Er, was auf der Erde nie erlebt wurde, stets ein paarEngel in Seinem Gefolge, die bei all ihrer scheinbaren Zartheit und Knabenschwächeaber dennoch eine Macht und Kraft besitzen, von der sich unsereüberaus kurze Weisheit noch nie etwas hat träumen lassen. Und an Denmöchtest du deine Hände legen und Ihn aufgreifen? Ich bitte dich: sei alles, abernur nicht wahnsinnig! Ehe du einen Tritt in böser Absicht gegen Ihn machst, bistdu schon gelähmt! Oder glaubst du, Er weiß es etwa nicht, was wir hier verhandeln?Ich sage es dir: da irrst du dich himmelhoch! Diese alle stehen als Zeugen— 182 —

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