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GEJ - Band 2

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jeder Mensch sich zuerst vollkommen selbst finden müßte, bevor der Herr amEnde Seine alles Leben vollendende Hand an ihn legt und mit Seinem LichteWohnung nimmt in des Menschen Herzen.[<strong>GEJ</strong>.02_188,16] Aus diesem mir als vollwahr dünkenden Grunde sagt der Herrdenn auch niemandem direkt die Fehler des Lebens vor, sondern bloß indirektdurch gewisse Rüttler, durch die Er dann die Seele zwingt, sich selbst näher zubeschauen, ihre Fehler an Seinem Lichte zu erkennen, sie von sich zu bannenund sogestaltig dann völlig in die Ordnung des Herrn einzugehen. Das, Bruder,ist so meine unmaßgebliche Meinung, und ich bin nahe dafür, daß es also seinwerde. – Was bedünket es dich darüber?“[<strong>GEJ</strong>.02_188,17] Sagt Simon, etwas nachdenkend: „Ja, du dürftest auch darinvollends recht haben; denn unter uns allen erkennst du wahrlich am tiefsten undam schärfsten des Herrn Sinn! Dein Wort soll in der Folge für mich sehr maßgebendwerden!“[<strong>GEJ</strong>.02_188,18] Bei dieser Gelegenheit wendet sich Simon wieder nach Mirhin und macht eine dankbare Miene darob, daß Ich durch den Bruder Johannessolches habe offenbaren lassen seinem Herzen; Ich aber bedeute Simon, daß ernun, da die Söhne des Markus anfangen, das große Netz ins Meer zu breiten,diesen nach seiner guten Kenntnis in diesem Fache behilflich sei.[<strong>GEJ</strong>.02_188,19] Und Simon tut nun solches mit der größten Freude von derWelt; denn ein Liebeblick von Mir ist dem Simon mehr denn alle Schätze derWelt, und es sollte auch bei allen Menschen so sein, die wahrhaft Mir nachfolgenund dadurch das wahre ewige Leben erreichen wollen.189. — Ein Militärschiff naht. Der reiche Fischzug[<strong>GEJ</strong>.02_189,01] Während aber des Markus Söhne – ihnen Hilfe leistend Simonund noch etwelche in unserem Schiffe anwesenden Jünger – mit dem Auswerfendes großen Netzes beschäftigt waren, ruderte von der Gegend Genezareths eingroßes Fahrzeug gerade auf uns zu. Es kam näher und näher; und als es kaummehr einige Faden von uns entfernt war, so entdeckte ein Sohn des Markus, daßdies ein römisches Militärschiff sei, auf dem sich mehrere Soldaten befänden.[<strong>GEJ</strong>.02_189,02] Sagt Cyrenius: „Wäre meiner Weltstellung wegen doch einwenig unangenehm, so mich meine Soldaten hier in diesem vor der Welt füreinen Oberstatthalter doch etwas zu unansehnlichen Schiffe träfen! Wenn manihnen doch ein wenig ausweichen könnte!“[<strong>GEJ</strong>.02_189,03] Sage Ich: „Fürchte du, was zu fürchten ist; aber vor dembrauchst du dich wahrlich nimmer zu fürchten! Denn siehe, wenn die Sonnehoch am Himmel steht, so erscheint sie um vieles kleiner, als wenn sie nahe andem Horizonte schwebt, – auch mag auf ihrer Höhe niemand nach ihr sehen,weil sie allda jedes Auge beleidigt; wenn sie aber fein nieder steht, da blicktalles freudigsten Gemütes nach der entweder kommenden oder scheidendenMutter des Tages.— 417 —

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