13.07.2015 Aufrufe

GEJ - Band 2

GEJ - Band 2

GEJ - Band 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

im klaren, und es ist in der Tat also, wie ich es mir oft schon ganz heimlichgedacht habe. Ich aber muß nun von hier nach Kapernaum, allwo Geschäftemeiner harren. Dir aber empfehle ich denn auf eine Dir genehme Zeit MeinWeib und die Tochter Sarah! Denn besser als bei Dir wären sie auch im Himmelnicht aufgehoben! Wenn ich aber abends abkommen kann, so werde ich wohlmit Faustus und Kornelius, vielleicht auch mit dem alten Cyrenius, der etwaheute nach Kapernaum kommen soll, hierher kommen! Und so denn empfehleich mich Deiner Liebe, Geduld und Gnade.“ – Darauf empfiehlt er sich beiseinem Weibe und der lieben Sarah, läßt sich darauf seine scharftrabendenMaulesel vorführen, besteigt das stärkste Tier und eilt mit großer Schnelligkeitdavon.[<strong>GEJ</strong>.02_016,06] Ich aber berufe nun alle wieder zum Morgenmahle, und wirbegeben uns in die geräumten und gereinigten Zimmer, allwo ein von Borusbereitetes gutes Mahl unser wartete.[<strong>GEJ</strong>.02_016,07] Nach dem Mahle ruft Mich Borus auf die Seite und sagt:„Mein allerinnigst geliebter Freund! Ich weiß, daß Du schon lange wissenkannst, was ich mit Dir insgeheim besprechen möchte; aber es gibt unter DeinenJüngern einige, die es nicht zu wissen brauchen meiner Ansicht nach, was wir damiteinander zu reden haben, und ich habe Dich bloß darum auf die Seitegebeten!“[<strong>GEJ</strong>.02_016,08] Sage Ich: „Wäre eigentlich gar nicht nötig; denn das, was duMir hier erzählen willst, habe Ich in Kis den Jüngern umständlich erzählt unddarüber Mein Lob offen ausgesprochen. Sie wissen alles, und wir brauchendaher vor ihnen kein Geheimnis zu machen.“[<strong>GEJ</strong>.02_016,09] Sagt Borus: „Ah, wenn so, da rede ich ganz offen!“[<strong>GEJ</strong>.02_016,10] Wir kehren darum wieder zu der Gesellschaft zurück, und Ichsage zum Borus: „Mein allerliebster Freund! Was du Mir sagen willst, weiß Ich,und alle die Jünger wissen es auch, und wir betrachten daher die Sache alsabgetan. – Du hast aber als ein Grieche, der du das Judentum nur frei bekennst,aber nicht unterm Gesetze der Juden stehst, auch mit all den Pharisäern leichtreden; wärest du aber ein wirklicher Jude durch die Beschneidung und dasGesetz, da hättest du deiner Zunge einen starken Zaum anlegen müssen. Aber eswar also recht, wie du geredet hast, und so lassen wir die Sache nun in den Sandgeschrieben sein. – Nun aber führe Mich in die Schule von Nazareth! Ich werdedas Volk lehren, auf daß es erkenne, um welche Zeit es nun sei!“ (Matth.13,54).[<strong>GEJ</strong>.02_016,11] Fragt die Mutter Maria, ob Ich mittags nach Hause kommenwerde.[<strong>GEJ</strong>.02_016,12] Sage Ich: „Sorge dich nicht, ob ich komme; es ist genug, daßIch alle Sorge auf Mich nehme! Am Abend aber werde Ich kommen.“[<strong>GEJ</strong>.02_016,13] Fragt die Sarah, ob sie mit Mir gehen dürfe in die Schule.[<strong>GEJ</strong>.02_016,14] Sage Ich: „Allerdings, gehe du nur, obschon nach dem Gesetze— 38 —

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!