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GEJ - Band 2

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erweckt hat, wie es mir geht, und du sorge dich darum ja nicht, daß mir nun einpaar Fische, ein Stück Brot und ein Becher Wein nur im geringsten schadenwerden!“[<strong>GEJ</strong>.02_073,04] Sagt Jairus: „Von mir aus ist dir alles von Herzen vergönnt;ich habe es mit dir nur gut gemeint.“[<strong>GEJ</strong>.02_073,05] Nach diesem kleinen Gespräche zwischen dem Jairus unddessen Neffen Josoe begaben wir uns zu Tische und verzehrten das Abendmahlrecht fröhlich und heiter; und es ward dabei viel geredet über manches, was dageschehen ist, und was etwa zu Jerusalem darüber geredet wird.[<strong>GEJ</strong>.02_073,06] Die Jünger aber erkundigten sich um den Knaben und wußtennicht, was sie aus ihm machen sollten. Bald fragten sie den Knaben, bald denJairus, bald die beiden Jünglinge, die auch mit uns an der Haupttafel saßen, wases denn da mit diesem Knaben für eine Bewandtnis hätte. Es müßte dahinter garetwas Außerordentliches stecken; denn es sei ihnen nur zu bekannt, daß Sich derHerr mit gar zu gewöhnlichen Knaben nie über die Gebühr abzugeben pflege.Aber der Jünger Fragen war hier ein vergebliches, da ihnen darüber niemandeine befriedigende Antwort erteilte.[<strong>GEJ</strong>.02_073,07] Als aber die Maria merkte der Jünger Ungeduld, da sagte siezu ihnen: „Was euch not tut, wird euch nicht vorenthalten; das euch aber offenbarnicht not tut, warum forschet ihr danach? Tut, was Er euch sagt, und wolletnie mehr wissen, als was Er euch als für euch notwendig zu wissen offenbart, sowerdet ihr Seinem Willen gemäß leben und handeln und eures ewigen Lohnesversichert sein; alles aber, was ihr wollt wider Seinen Willen, ist Sünde widerden Meister, der euer Heiland ist – leiblich und geistig! Merket euch dieseLehre!“[<strong>GEJ</strong>.02_073,08] Auf diese recht weise Ermahnung der Mutter Maria stelltendie Jünger ihre Forschungen über den Knaben ein und besprachen sich über ihnbloß unter sich, und Petrus wandte sich an Meinen Liebling Johannes und fragteihn, was er von diesem Knaben halte.[<strong>GEJ</strong>.02_073,09] Aber Johannes sagte zu ihm: „Hast denn du nun die liebenWorte der herrlichen Mutter überhört, daß es dich noch gleichfort jucken kannzu erfahren, was vorderhand der Herr sicher aus höchst weisen Gründen nichtgewillt ist uns kundzugeben? Sieh, mich juckt es aber wieder gar nicht; wirwissen, was wir wissen, und das ist genug! So wir aber auch wissen wollten,was der Herr über unser Wissen endlos weit hinaus weiß, so wäre solch einVerlangen von unserer Seite doch sicher die größte Torheit, und wir alleverdienten eher alles – denn Seine Jünger zu sein!“[<strong>GEJ</strong>.02_073,10] Sagt Petrus: „Ja, ja, du hast auch recht; aber es ist die Wißbegierdeauch ein großes Gut, vom Herrn Selbst in des Menschen Herz gelegt, undhätte der Mensch diesen höchst edlen Drang nicht, so wäre er gleich wie einTier, das meines Dafürhaltens von einem wissensgierigen Drange sicher keineSpur in seiner stumpfen Seele besitzt. Das rein Göttliche des Wissensdranges— 158 —

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