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GEJ - Band 2

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Rücken und fragten Mich den ganzen Tag über um nichts mehr; dafür abergaben sich die beiden Essäer desto emsiger mit Mir ab.[<strong>GEJ</strong>.02_110,13] Der Hauptmann ward darob über die Essäer schon ärgerlichund hätte ihnen gerne gesagt, daß sie sich mit Mir wohl schon zur Genügewerden besprochen haben; aber er hielt sich Mir zuliebe dennoch mit allerGewalt zurück.[<strong>GEJ</strong>.02_110,14] Nachmittags verwies Ich die beiden aber an den Matthäus undan Meine andern Jünger, unter denen sie bald den Bartholomäus fanden und anihm eine große Freude hatten, da er bekanntlich auch ein Essäer war. Mit denJüngern besprachen sich die beiden dann bis Mitternacht über Meine Lehren,Meine Taten und über Meine göttliche Wesenheit.[<strong>GEJ</strong>.02_110,15] Ich aber machte nachmittags mit dem Hauptmann und mitEbahl und seiner Familie einen Ausgang an das Meer, wo die acht Schiffsknechtedas Schiff bedienten und dasselbe, weil es hie und da schon etwasschadhaft war, recht gut und mit allem Fleiße ausbesserten. Als wir zu ihnenkamen, hatten sie eine große Freude und erzählten dem Hauptmanne, wie Ichauf dem Wasser gegangen sei. Denn diese Erscheinung ging den achten garnicht aus dem Kopfe und aus dem Gemüt.[<strong>GEJ</strong>.02_110,16] Als der Hauptmann solches vernahm, fragte er Mich, wie denndas möglich sei.[<strong>GEJ</strong>.02_110,17] Sagte Ich zu ihm: „Ich habe dir's ja gestern erzählt, welcheMächte Mir untertan sind und Mir dienen müssen! Wie magst du hernachfragen? Übrigens, so du dich getrauest, deine Füße aufs Wasser zu setzen, undIch es will, so wirst auch du darauf umherwandeln können, solange Ich es will!Wenn es euch allen beliebt, so wollen wir gleich einen Versuch machen! Aberihr müßt keinen Zweifel haben, sondern ihr müßt Mir ganz beherzt und mutigfolgen!“[<strong>GEJ</strong>.02_110,18] Sagt der Hauptmann: „Es wäre alles recht, wenn nur das Meerhier beim Ufer nicht gleich so tief wäre! Die längste Strecke von hier nach obenund unten geht es gleich senkrecht in die beinahe unergründliche Tiefe hinab! Esdürfte einem der erste Tritt möglicherweise denn doch mißlingen, – und manwäre da unten, wo die großen Molche und Salamander hausen!“[<strong>GEJ</strong>.02_110,19] „Kleingläubiger“, sagte Ich, „meinst du denn, daß Ich eswagen möchte, tollkühn zu sein, wenn Ich nicht wüßte, wer Ich bin, und weralles Meinem Willen untertan sein muß? – Wer von euch Mut und Glauben hat,der folge Mir!“[<strong>GEJ</strong>.02_110,20] Hierauf trat Ich auf des Meeres Fläche, – und sie trug Michwie festes Land. Also schritt Ich zehn Schritte vom Ufer, wandte Mich um undlud die Gesellschaft ein, zu Mir zu kommen; aber sie getrauten sich nicht.[<strong>GEJ</strong>.02_110,21] Da berief Ich das jüngste, zwölf Jahre alte Töchterchen desEbahl, und das Mägdlein bekam Mut und setzte am Anfange den ersten Fuß— 245 —

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