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Informationsfreiheitsgesetz des Bundes (IFG) - Transparency ...

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Das BMU erwähnte in dem Zusammenhang das PortalU, das gemeinsame Umweltportal<br />

von Bund und Ländern. Über dieses Internetportal veröffentlichen Umweltverwaltungen<br />

von Bund und Ländern Umweltinformationen und Daten (Telefoninterview<br />

mit BMU, s.a. Website <strong>des</strong> PortalU 1718 ).<br />

In Bezug auf aktuelle Diskussionen über Open Government und Open Data wiesen<br />

zwei Behörden darauf hin, dass eine flächendeckende Umstellung auf maschinenlesbare<br />

Dateiformate unter Umständen einen erheblichen Mehraufwand für Behörden<br />

bedeuten würde (Interview-B10, B9).<br />

Die Antworten auf die Frage, ob Behörden einen Zusammenhang zwischen ihrer Informationspolitik<br />

und dem <strong>IFG</strong>-Antragsverhalten von Bürgern sehen, beantworteten<br />

die interviewten Behörden unterschiedlich. Zwei Behörden erläuterten, dass die Zahl<br />

der <strong>IFG</strong>-Anträge infolge der aktiven Bereitstellung von Informationen über das Internet<br />

zurückgegangen sei bzw. Anträge sicherlich gar nicht erst gestellt worden seien<br />

(Interview-B9, B5). Eine weitere Behörde kann keinen Zusammenhang erkennen,<br />

sondern sieht die Informationspolitik und <strong>IFG</strong>-Anfragen als zwei Stränge: Während es<br />

sich bei den über das Internet bereitgestellten Informationen um das allgemeine Informationsangebot<br />

der Behörde handele, seien <strong>IFG</strong>-Anfragen stets mit einem speziellen<br />

Interesse <strong>des</strong> Antragstellers verbunden (Interview-B8). Ähnlich wird es von<br />

zwei weiteren Behörden gesehen, die berichten, dass <strong>IFG</strong>-Antragsteller von einem<br />

bestimmten Interesse geleitet seien und sich gezielt damit an die Behörde wenden,<br />

unabhängig davon was die Behörde nach außen kommuniziere bzw. an Informationen<br />

veröffentliche (Interview-B6, B1).<br />

Den Ergebnissen der Umfrageerhebung unter Bun<strong>des</strong>behörden war zu entnehmen,<br />

dass die Antragstellerzahlen seit 2009 tendenziell steigend sind, wobei insbesondere<br />

die Zunahme von Anfragen durch Rechtsanwälte in den letzten Jahren auffällt. Die<br />

Frage, ob eine Relation zwischen der Informationsstrategie von Behörden und dem<br />

Antragsverhalten von <strong>IFG</strong>-Antragstellern gesehen werden kann, lässt sich aus den<br />

Daten nur begrenzt beantworten. Auf Behördenseite wird eher kein Zusammenhang<br />

gesehen. Auf Antragstellerseite zeigen die Antworten von <strong>IFG</strong>-Antragstellern, dass<br />

das Internetangebot von Behörden in etwa gleichem Verhältnis als verständlich oder<br />

schwer verständlich/unverständlich eingestuft wird (s. Tabelle 43). Das Informationsverhalten<br />

und die Transparenz von Behörden werden in der Tendenz negativ bewertet<br />

(s. Tabelle 40 und Tabelle 41). Da <strong>IFG</strong>-Antragsteller mehrheitlich angeben, sich<br />

nicht vorab über ihr Informationsanliegen informiert haben zu können (s. Tabelle 42),<br />

ließe sich schlussfolgern, dass das aktive Informationsverhalten von Behörden noch<br />

1718 Siehe http://www.portalu.de/ (Stand: 02.05.2012).

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