Informationsfreiheitsgesetz des Bundes (IFG) - Transparency ...

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netangebote und Web-Auftritte von Bundesbehörden, deren Grundlage die Veröffentlichungspflichten
von Behörden nach § 11 IFG bilden.
In Ergänzung zu der Umfrageerhebung unter Bundesbehörden wurde eine Befragung
unter informationssuchenden Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Es wurden
Bürgerinnen und Bürger befragt, die im Zeitraum 2010 bis Juni 2011 ein Auskunftsgesuch
oder einen Antrag auf Grundlage des IFG bei Bundesbehörden gestellt
haben. Aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken seitens der Bundesbehörden erfolgte
der Versand der Fragebögen nicht direkt durch das Evaluierungsteam; vielmehr
hat dieses die Bundesbehörden um Weiterleitung der Befragung an ihre jeweiligen
IFG-Antragsteller gebeten. Das Anschreiben und die Befragung wurden an alle
Bundesministerien geschickt und diese wurden gebeten, die Dokumente an ihre jeweiligen
nachgeordneten Behörden mit der Bitte um Weiterleitung an ihre IFG-
Antragsteller in o.g. Zeitraum zu senden. Die Befragung der IFG-Antragsteller zielte
darauf ab, sich ein Bild über den Ablauf des IFG-Verfahrens, über das Informationsverhalten
der Behörden aus Perspektive der IFG-Antragsteller und ihre sonstigen
Erfahrungen mit der Nutzung des IFG zu verschaffen. Die Befragung fand im Zeitraum
Mitte Januar 2012 bis Ende März 2012 statt. Anschließend wurden die erhobenen
Daten ausgewertet.
Auf der Basis der Tätigkeitsberichte 2006-2007, 2008-2009 und 2010-2011 des Bundesbeauftragten
für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) wurden zusätzlich
die Beschwerden, die beim BfDI auf Grundlage des § 12 Abs. 1 IFG in den
Jahren 2006-2011 eingegangen sind, analysiert.
4.2.2 Qualitative Analyse
In Ergänzung zu den Umfrageerhebungen unter Bundesbehörden und IFG-
Antragstellern wurden über Telefoninterviews mit repräsentativ ausgewählten Bundesbehörden
vertiefende Erkenntnisse zu speziellen Fragenkomplexen gewonnen,
nämlich zur praktischen Anwendung des Gesetzes, den Wirkungen auf die Strukturen
der Aufbau- und Ablauforganisation und die Informationspolitiken ausgewählter
Behörden. Den Telefoninterviews lag ein Interviewleitfaden zu diesen Fragekomplexen
zugrunde. Die Auswahl der Behörden erfolgte in Anlehnung an Behnke et al. 27
nach einer kriteriengeleiteten Auswahl, um das Verständnis über die Implementation
des IFG und dessen Effekte auf Institutionen und Strukturen zu vertiefen und zu verbreitern.
Auf der Grundlage erster Ergebnisse der Behördenbefragung zählten zu
den Kriterien für die Auswahl der zu interviewenden Behörden Antragstellerkreis /
27 Behnke/Baur/Behnke, Empirische Methoden der Politikwissenschaft, 2. Aufl. 2010, S. 204-208.